Die deutschen Autohersteller und Zulieferer sollten nach dem Vorbild Japans eine Allianz bilden, um die Wasserstofftechnologie endlich marktfähig zu machen. Auf dem Expertenforum Powertrain der Autofachzeitschrift ATZ in Hanau kritisierte der bisherige Schaeffler-Vorstand Prof. Peter Gutzmer, dass bislang jeder Hersteller für sich forsche. „Wir brauchen eine deutsche Allianz, um Wasserstoff als Brennstoff in Verbrennern marktfähig zu machen“, so Gutzmer, der bis zum 1. Oktober beim Automobilzulieferer Schaeffler als Technologie-Vorstand arbeitete.

Im Wasserstoff sieht Gutzmer große Potentiale als Energiespeicher und zugleich als Treibstoff für Autos, Lastwagen, Schiffe, Züge und Flugzeuge. Doch die Investitionen seien hoch und überforderten einzelne Unternehmen. Auch die Risiken, wie die Wasserstofftechnologie angenommen werde, seien für einzelne Unternehmen zu groß. „Wir sollten unsere Kräfte in Deutschland bündeln.“

Vor allem in Asien setzen Länder wie China und Japan verstärkt auf Wasserstoff als Treibstoff in herkömmlichen Motoren sowie in Fahrzeugen mit Brennstoffzelle. In Japan gibt es bereits eine Allianz von Autoherstellern und Regierung. Sie will bis Mitte 2020 190 Wasserstofftankstellen eröffnen, 800.000 Wasserstofffahrzeuge sollen bis 2030 auf die Straße kommen.

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