Der deutsche PEN appelliert an alle, denen unser Gemeinwohl und unsere Sprache am Herzen liegen, insbesondere in Politik und Medien, den Ausdruck ‚soziale Distanz‘ durch Begriffe wie ‚physische Distanz‘ oder ‚körperlicher Abstand‘ zu ersetzen.

 „‚Soziale Distanz‘ klingt wie ein Begriff aus dem Wörterbuch des Neoliberalismus“, so PEN-Präsidentin Regula Venske. „Wir alle aber wissen, dass jetzt soziale Nähe gefragt ist: Kooperation, Verantwortung füreinander. Man mag sagen, dass es derzeit dringlichere Probleme gibt, als Worte auf die Goldwaage zu legen. Aber Sprache prägt unser Denken und unser Verhalten. Im Englischen bedeutet social heute vor allem ‚gesellig‘ und erst in zweiter Linie das, was wir im Deutschen unter sozial verstehen. Social distancing mag also angehen. Im Deutschen steht das Wort sozial allerdings vor allem für gesellschaftliche Werte wie Gemeinsinn und Solidarität. Jetzt sind physische Distanz bzw. körperlicher Abstand geboten, ‚soziale Distanz‘ hingegen, das macht die Corona-Krise deutlich, gerade nicht!“

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Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.

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