Die Förderung geht an einen Spielfilm, je vier Dokumentar- und Kurzfilme sowie einen Animationsfilm. Weiter förderte die Filmstiftung eine Projektvorbereitung, vier Drehbücher und eine Postproduktion.
 
Spielfilm

„Dein – Das Esse Ich Nicht“, Produktion, Buch und Regie: Katharina Huber,
Förderung: 100.000 Euro

Das Dorf Korsch droht durch das Festhalten an giftig gewordenen Traditionen physisch und geistig zu verfallen. Außerhalb bereitet sich die Welt auf den Start der ersten Weltraum-Mission vor. Irgendwo dazwischen versuchen die vier Protagonist*innen Margarita, Wolf, Junge und Güte ihr Leben zu leben – dafür scheuen sie sich nicht, zu radikalen Maßnahmen zu greifen. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte bereits das Drehbuch.
 
Dokumentarfilm

„Fliegen lernen“, Produktion: Busse Filmproduktion, Buch und Regie: Florian von Stetten,
Förderung: 70.000 Euro
Als Hersteller von Insektenvernichtungsmitteln hat Hans-Dietrich Reckhaus Millionen Fliegen auf dem Gewissen. Für eine Werbekampagne will er die Künstler Frank und Patrik Riklin gewinnen. Beide sagen zunächst entsetzt ab, entwickeln dann aber ein paradoxes Gegenkonzept, das nicht nur den Unternehmer für immer verändern wird.
 
„Das Private bleibt politisch“, Produktion, Buch und Regie: Claudia Richarz,
Förderung: 60.000 Euro

Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die in den 1960er Jahren ihr Kind alleine aufzieht und dabei einer erfüllenden Arbeit nachgeht. Mit diesem Lebensentwurf wird sie zur Rebellin. Es ist die Geschichte der streitbaren Filmemacherin und Buchautorin Helke Sander, eine der ersten Aktivistinnen der neuen Frauenbewegung seit 1968, die sich bis heute engagiert. Aus dem Off reflektiert Helke Sander die Person, die heute und damals zu sehen ist.
 
„Die Reise – Bärbel Bohley Tagebuch“, Produktion: Dubini Filmproduktion, Regie: Fosco Dubini, Buch: Barbara Marx, Förderung: 50.000 Euro
Nach der Rosa-Luxemburg-Demonstration 1988 wurde Bärbel Bohley in Berlin verhaftet und in den Westen abgeschoben. Sechs Monate später erstreitet sie ihre Rückkehr in die DDR. Über ihre Zeit in Westdeutschland und über ihre Reisen hat sie Tagebuch geführt. Mit dem Blick aus dem Osten beobachtete sie die westliche Gesellschaft und analysiert gleichzeitig die politische Situation der DDR. Nach ihrer Rückkehr ist sie eine der Gründerinnen des „Neuen Forums“ und wird zu einer Ikone der friedlichen Revolution.
 
„Go Back!“, Produktion: Pandora KG, Regie: Boris Despodov, Buch: Plamen Bontchev und Boris Despodov, Förderung: 50.000 Euro
Ein junger, aufsteigender Politiker kämpft gegen die korrupte Oberschicht Bulgariens. Während seine unterschiedlichen Aktivitäten und ambitionierten Pläne gezeigt werden, kommt sein widersprüchlicher Charakter zum Vorschein. Schnell wird deutlich: Er und seine Anhänger verkörpern eine Gefahr für die Demokratie.
 
Kurzfilm
 
„Freie Radikale“, Produktion, Buch und Regie: Alexandra Schröder und Natalie Muntermann, Förderung: 25.000 Euro
Die 22-jährige Cornelia fordert durch spektakuläre Klima-Protestaktionen unter den Augen der Öffentlichkeit das „System“ heraus. Sie tritt aus der Anonymität linken Widerstands heraus und zeigt ganz bewusst ihr Gesicht. „Freie Radikale“ ist ein Portraitfilm über die Frage, wie viel Privatheit und persönliche Geschichte in einen politischen Diskurs einfließen müssen, um diesen in die Gesellschaft zu tragen.
 
„Fürstenplatz“, Produktion, Regie und Buch: Harkeerat Mangat, Förderung: 25.000 Euro
Ein multi-narrativer Film, der die Ursachen eines kontroversen Protestes nachstellt, welcher 2017 am Düsseldorfer Fürstenplatz stattgefunden hat. Indem fiktive und reale Fragmente miteinander verwoben werden, stellt der Film ein Portrait eines gewöhnlichen Platzes dar, der repräsentativ für die großen gesellschaftspolitischen Themen des Landes steht.
 
„Insomnia“, Produktion, Buch und Regie: Su-Jin Song, Förderung: 25.000 Euro
Die Schauspielerin A-RA KOO leidet an Schlafstörungen und Depression. Meist verfolgen sie die Gedanken und Geräusche des Tages bis tief in die Nacht, wo es keinen Ausweg zu geben scheint. Zwischen Realitätsverlust und Manie spitzt sich die Lage zu.
 
„Portrait from Europe“, Produktion, Buch und Regie: Filip Jacobson, Förderung: 25.000 Euro
Kurz-Dokumentarfilm mit 60 Jahre altem Archivmaterial über ein tragisches Ereignis, das sich während einer Urlaubsreise von japanischen Tourist*innen durch Europa ereignete. Einer der Reisenden litt unter einer psychischen Störung, die ihn am Ender der Reise in Paris zu einem Selbstmordversuch trieb. Der Fall wurde später – zusammen mit ähnlichen Fällen – als „Paris-Syndrom“ klassifiziert.
 
Animationsfilm

„Auf Drei Augen“, Produktion, Regie und Buch: Christian Deckert, Förderung: 19.000 Euro
In einem abgelegenen, etwas zwielichtigen Vorstadtidyll pflegt ein ehemaliger Jetbomberpilot seine Rosen, die im Frühjahr „auf drei Augen“ eingekürzt werden. Ein weiteres drittes Auge im Leben des Protagonisten ist die Kamera, die er in seinem neuen Job als Drohnenpilot für Cyberüberwachung nutzt.
 
Projektvorbereitung

„Once we loved stories about the future“, Buch und Regie: Laurentia Genske und Jule Katinka Cramer, Förderung: 25.000 Euro
Ein dokumentarischer Science-Fiction-Film, der die Geschichte der Bewohner*innen der russischen Kleinstadt Berenski erzählt, einem prekären Ort, der seinem Verfall ins Auge sehen muss. Auf unterschiedliche Art und Weise gehen die Bewohner*innen mit den Gefahren, den Erinnerungen und Zukunftsphantasien um.
 
Drehbuchförderung
 
„Color of Her Skin“, Produktion: Color of May Filmproduktion, Buch: Elmar Imanov und Ioseb Bliadze, Förderung: 10.000 Euro
„Color of Skin“ ist eine subtil gesellschaftskritische Liebesgeschichte und ein ereignisreicher Ausschnitt aus dem Leben des modernen jungen Schauspielers Sandro, der in der oberen Mittelklasse in Tiflis aufgewachsen ist. In einer schwierigen Phase seines Lebens tritt die 15 Jahre ältere Maia in sein Leben.
 
„Return of the Prodigal Daughter“, Buch: Anna Ansone, Förderung: 10.000 Euro
Nachdem die 29-Jährige Ulla ihre Heimat in den letzten 10 Jahren nicht besucht hatte, bekommt sie das Angebot, mit ihrem lettischen Volksgesangs-Quartett an einer Mittsommer-Fährfahrt teilzunehmen. Ziel ist ihre Heimatstadt.
 
„Wächter des Wassers“, Buch: Alexander Luna, Förderung: 10.000 Euro
„Wächter des Wassers“ ist ein geplanter Animationsfilm, basierend auf einer wahren Geschichte und den Erfahrungen des Autors Alexander Luna. Máxima Chaupe und ihre Familie, Bauern der peruanischen Anden, werden ihr Grundstück gegen ein skrupelloses transnationales Bergbauunternehmen verteidigen müssen. Eines Nachts erkennen sie in einem gemeinsamen, visionären Traum das Ausmaß der Bedrohung sowie die magische Dimension der sie umgebenden Natur.
 
„DEATHPOTT“, Buch: Elikem Anyigba, Förderung: 9.650 Euro
Die Freundschaft von vier Deutschen mit Migrationshintergrund im Ruhrpott, und ihr Kindheitstraum, Rapper zu werden, wird auf eine lebensbedrohliche Probe gestellt, als ein Drogendeal für eine mächtige Organisation schiefläuft.
 
Postproduktionsförderung
 
„Homo communis – wir für alle“, Produktion: SeeMoreFilm, Buch und Regie: Carmen Eckhardt, Förderung: 25.000 Euro
Der Film begleitet Menschen, die sich gemeinsam für einen Systemwandel stark machen. Dabei ist ziviler Ungehorsam nicht ausgeschlossen. Sie leben ihre Vision von Kooperation und Solidarität. Ihnen geht es um stabile Beziehungen und ein verlässliches Miteinander.
 
Als Jury für die Förderentscheidungen im Bereich Produktion benannte das Filmbüro NW die Autorin und Regisseurin Mirjam Leuze, den Regisseur Tom Schreiber sowie die Produzentin Eva-Maria Weerts.
 
Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung Produktion ist der 10.9.2020.

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