Ein schmaler Weg schlängelt sich durchs grüne Dickicht, in dem farbenprächtige Vögel ihre paradiesischen Gesänge zum Besten geben. Von einer kleinen Lichtung aus lassen sich Krokodile am Flussufer beobachten. Einige Meter weiter streifen Leoparden durch das hohe Gras, die größte Giftschlange der Welt thront inmitten einer Ruine, ein Baumkänguru erklimmt ungewohnte Höhen direkt über den Köpfen… Herzlich Willkommen im wohl wildesten Dschungel Berlins!

Die Faszination des tropischen Regenwalds liegt für Berlinerinnen und Berliner nun vor der Haustür. Nach einem rund zweijährigen Umbau öffnet am 17. Juli 2020 das altehrwürdige Alfred-Brehm-Haus wieder für Tierpark-Besucher und erstrahlt dabei in neuem Glanz. „Das neue Alfred-Brehm-Haus entführt unsere Gäste nun als Regenwaldhaus in die tropische Inselwelt Südostasiens“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Das 1963 als größtes Tierhaus der Welt eröffnete Gebäude entsprach in vielen Punkten nicht mehr unseren heutigen Ansprüchen an eine moderne Tierhaltung.“ Wo vorher eine große Anzahl an verschiedenen Großkatzen dicht an dicht auf engstem Raum zu sehen war, leben die Bewohner heute in naturnah gestalteten Anlagen, die ihnen deutlich mehr Platz und Abwechslung bieten. So entstanden durch das Aufschütten der Wassergräben in den beiden Felsenhallen großzügige Anlagen für Sumatra-Tiger und Malaienbären, denen die Besucher von nun an durch Panoramascheiben ganz nah kommen können. Die ehemaligen „Vogel-Vitrinen“ wurden zu naturnahen Terrarien für Reptilien, Amphibien und Wirbellose umgestaltet. Mit einer neuen Bepflanzung macht die begehbare Tropenhalle als Herzstücks des denkmalgeschützten Gebäudes ihrem Namen wieder alle Ehre und ist ein abwechslungsreicher Lebensraum für Flughunde, Krokodile und exotische Vögel. Und auch auf den Flächen rund um das Alfred-Brehm-Haus hat sich einiges getan: In netzüberspannten Anlagen stehen Java-Leoparden und Nebelparder von nun an auch luftige Höhen zur Verfügung, ebenso wie dem (neu im Tierpark Berlin zu sehenden) Goodfellow-Baumkänguru in einer für Besucherinnen und Besucher begehbaren Anlage.

„Das Land Berlin hat rund 4,4 Mio. Euro für die zeitgemäße Umgestaltung des Raubtierhauses beigesteuert. Mit der Modernisierung des Gebäudes wird der Tierpark Berlin dem hohen Anspruch an einen artgerechten und attraktiven Betrieb gerecht“, fasst Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz das Ergebnis der 2-jährigen Umbauarbeiten zusammen. „Dass die Wiedereröffnung in eine Zeit fällt, in der vermutlich viele Familien Corona-bedingt ihren Sommerurlaub in Berlin verbringen werden, ist auch eine Chance. Ich bin daher zuversichtlich, dass dem Tierpark mit diesem überregionalen Publikumsmagneten ein guter Neustart gelingen wird – auch unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln.“ Weitere großzügige Unterstützung bei der Modernisierung des Alfred-Brehm-Hauses erhielt der Tierpark Berlin von der Lottostiftung, die sich mit 4 Millionen Euro beteiligte. Die Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e. V. unterstützte unter anderem den Bau der Malaienbären-Anlage mit 750.000 Euro.

Bei aller Begeisterung ist die Kernbotschaft des Hauses ernst, denn diese tropischen Paradise – die als artenreichsten Lebensräume der Erde gelten – sind weltweit bedroht. „Indonesien unterstützt aktiv die internationalen Erhaltungszuchtprogramme für bedrohte Tierarten und ist dem Tierpark Berlin mit dem Thema Artenschutz in langer Tradition verbunden. Ich freue mich, dass Indonesien sich in diesem Jahr auch an der Umgestaltung des Alfred-Brehm-Hauses beteiligen konnte“, betont S.E. Arif Havas Oegroseno, der Botschafter der Republik Indonesien und fügt hinzu: „Die Tiere hier sind Botschafter ihrer Art und erinnern die Menschheit daran, wie wichtig der nachhaltige Schutz ihrer Lebensräume ist.“ Die Hauptursache für die Bedrohung der Bewohner dieses Hauses ist der Mensch. Die steigende Nachfrage nach Ressourcen macht sich besonders in diesen „Hotspots“ der Biodiversität bemerkbar: Minütlich verschwindet Regenwald von der Fläche mehrerer Dutzend Fußballfelder. Spuren davon sind im Alltag jedes Einzelnen zu finden: Fleisch, Papier, Handys – das gesteigerte Konsumverhalten ist verantwortlich für die Zerstörung der grünen Lunge. All dies wird in der zentralen Ausstellung #SpurensucheRegenwald anschaulich vermittelt. „Die Sensibilisierung für das Thema Artensterben und die Rolle, die der Mensch dabei spielt, sind heute eine wichtige Aufgabe moderner Zoologischer Gärten. Wir freuen uns daher sehr, dass unser finanzieller Zuschuss aus GRW-Mitteln für die Dauerausstellung einen wertvollen Beitrag auch zur Umweltbildung leistet“, lobt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop das neue Didaktik-Konzept des Hauses. An sechs Forscherstationen, die sich auf verschiedene Bereiche des Alltags konzentrieren, können sich große und kleine Gäste auf eine interaktive Suche begeben und spielerisch die vielfältigen Lösungswege zum Schutz des Regenwaldes entdecken.

Der Tierpark Berlin hat täglich von 9 – 18:30 Uhr geöffnet, donnerstags und freitags aktuell sogar bis 21 Uhr. Wie in allen Tierhäusern gilt auch im Alfred-Brehm-Haus die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Zudem ist von anderen Personen grundsätzlich ein Abstand von mindestens 1,5 m zu halten, Scheiben oder andere Oberflächen sollen nicht berührt werden. Tickets sind online verfügbar unter: https://www.tierpark-berlin.de/…

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