Das Tierschutzgesetz schreibt im Bereich der Sauenhaltung ein Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab Januar 2021 vor. Für das System QS ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit, im Zuge des Ausstiegs aus der betäubungslosen Ferkelkastration eine Regelung dafür konsequent umzusetzen, die auch Lieferungen aus anderen europäischen Ländern einbezieht. „Wir wollen, dass die importierten Ferkel, die vor allem aus Dänemark und Holland kommen, nach den gleichen Verfahren kastriert werden, wie die hier zugelassenen. Das ist bisher aber nicht der Fall und führt in der Folge zu einer Wettbewerbsverzerrung, die die Existenz unserer Betriebe bedroht. Eine Absenkung der QS-Anforderungen würde das QS-System auf Dauer gefährden. Wir werden alles dafür tun, Unterstützer für diesen Weg zu finden“, macht WLV-Präsident Hubertus Beringmeier deutlich. „Unsere Tierschutz-Standards sind Teil einer guten Prozessqualität in der Fleischerzeugung. Aus unserer Sicht ist es nicht vermittelbar, wenn Betäubungsverfahren, die gegen deutsches Recht verstoßen, über Lieferungen von Tieren oder Fleischerzeugnisse aus anderen Mitgliedstaaten ihren Weg in die Fleischtheken finden können", so Beringmeier.

Nach jetzigem Stand sind ab Januar 2021 anstelle der betäubungslosen Kastration nur noch die Verfahren Ebermast, Immunokastration und Kastration unter Vollnarkose zulässig. „Wir möchten in Zukunft grundsätzlich auf die Ferkelkastration verzichten. Trotz intensiver Anstrengungen konnte bisher nur die Jungebermast, also die Mast von unkastrierten männlichen Schweinen, mit einem Anteil von knapp 15 Prozent am Markt etabliert werden. Die Ebermast ist am Markt in der Folge nur begrenzt absetzbar“, erklärt WLV-Präsident Hubertus Beringmeier, der im Deutschen Bauernverband federführend für den Bereich der Schweinehaltung Verantwortung trägt. Eine weitere Alternative ist nach seiner Einschätzung die Impfung der Eber gegen Ebergeruch.

Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft hat 2001 mit dem QS-Prüfsystem ein Qualitätssicherungssystem ins Leben gerufen, das alle Produktions- und Handelsstufen von Fleisch und Fleischwaren umfasst – vom Landwirt bis zur Ladentheke – und nach deutschem Standard prüft. Gleichzeitig werden elf Millionen Ferkel jährlich nach Deutschland importiert.

Aus Sicht des Bauernverbandes muss für diese Tiere der gleiche Standard gelten, der hierzulande vorgeschrieben ist.

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