Der Vorstoß des Bundesrates, künftig die Lärmemissionen von Motorrädern in jeder Fahrsituation auf 80 dB zu begrenzen, hält der renommierte Motorenexperte Prof. Hermann Winner für schwer umsetzbar. „Man müsste die Maschinen gegen die Lärmemissionen komplett abkapseln und vollständig verkleiden, sagt Winner der Zeitschrift auto motor und sport. Winner ist Professor für Motorradtechnik an der Technischen Universität Darmstadt und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundesverkehrsministeriums. „Motorradfahren hat dann nichts mehr mit dem zu tun, was es heute ist“, meint Winner.

„Für Autos wäre eine solche Grenze von 80 dB(A) in allen Fahrzuständen technisch schwer umsetzbar, für Motorräder kaum machbar“, erklärt Karsten Schulze, ADAC-Technikpräsident. „Der Bauraum für solche Maßnahmen ist bei den Zweirädern vermutlich zu klein.“

Die Forderung des Bundesrates, die Möglichkeit genereller Fahrradverbote für Motorräder etwa am Wochenende einzuführen, sieht sogar der Deutsche Städte- und Gemeindebund kritisch. „Mit generellen Verboten werden auch die bestraft, die sich an alle Regeln halten und zurückhaltend fahren. Das darf nicht sein“, erklärt Timm Fuchs, Beigeordneter für Verkehr beim Städte- und Gemeindebund. „Verbote dürfen immer nur die Ultima Ratio bleiben.“

Der Bundesrat hatte sich auf Betreiben des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) Ende Mai für die Lärmbegrenzungen eingesetzt. Jetzt muss die Bundesregierung entscheiden, wie sie auf die Bundesratsinitiative reagiert.

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