Die markgräflichen Wohnungen in der Beletage des Residenzschlosses werden sich verändern: Ein optimiertes Präsentationskonzept soll die Schätze des Türkenlouis und der Markgräfin Sibylla Augusta besser ins Licht rücken und die Funktionen der Räume besser erlebbar machen. Zum Start der Arbeiten luden die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zu einem Ortstermin ins Residenzschloss. Ab dem 3. Oktober werden sich die drei Jahrhunderte alten Wohn- und Repräsentationsräume des Markgrafenpaares neu präsentieren. Der Besucherbetrieb im Schloss wird davon kaum beeinträchtig: Bis auf wenige Ausnahmen finden die Führungen wie gewohnt statt.

Stuck und Deckenbilder der Erbauungszeit

Das Schloss des Türkenlouis und seiner Frau, der Markgräfin Sibylla Augusta, entstand um 1700: Es war das erste barocke Residenzprojekt am Oberrhein. Wie viel an der Originalausstattung aus markgräflicher Zeit erhalten ist, zeigte sich bei der groß angelegten Restaurierung des Schlosses, die erst in den 1980er-Jahren zum Abschluss kam. Seither haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg immer wieder an der Präsentation der eindrucksvollen Räume gearbeitet. „Die unglaublich gute Erhaltung der wandfesten Ausstattung, etwa von Stuck und Decken, über drei Jahrhunderte macht es uns möglich, die Funktionen der Räume im Zusammenhang eines absolutistischen Hofes vom Beginn des 18. Jahrhunderts sichtbar zu machen“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bei der Begehung des Appartements der Markgräfin. „Wir werden den Eindruck noch verstärken: Wer ins Schloss kommt, soll den Besuch wie einen Besuch am Hof der Herrscher vor 300 Jahren erleben können.“

Didaktik und kostbarkeiten im fokus

„Wir wollen die Präsentation auch im Detail weiterentwickeln: Der Fokus wird stärker auf die kostbarsten Kunstobjekte ausgerichtet werden, die wir hier zeigen können“, sagt Dr. Petra Pechaček, als Konservatorin zuständig für das Residenzschloss und die Neukonzeption der Beletage. So ziehen neu erworbene Stücke aus ehemals markgräflichem Besitz wie ein Lackschränkchen und ein seltenes Terrakotta-Relief, das den Türkenlouis zeigt, in die Räume ein. Gemälde werden in neue Zusammenhänge gebracht und aufgehängt und auch bisher lange nicht mehr gezeigte Kunstobjekte kommen nun zurück in die Beletage. Für die besonders wertvollen Stücke werden Vitrinen, die die Formen der barocken Umgebung aufgreifen, angefertigt – für die kunstvollen Elfenbeinschnitzereien aus dem Besitz des Markgrafenpaares. Erstmals wird es in der gesamten Beletage einen durchgehenden Berührungsschutz und damit einen verbesserten Schutz für die Ausstattung geben. Damit entfallen endlich auch die vielfach störenden, aber nötigen „Bitte nicht berühren-Schilder“, freut sich die zuständige Konservatorin.

Ein Monat wird geräumt und gearbeitet

Ein Monat ist eingeplant für die Arbeiten in den Wohnungen von Markgraf und Markgräfin. Am 2. Oktober eröffnet Finanzministerin Edith Sitzmann die neu eingerichteten Räume – und ab dem Wochenende vom 3. und 4. Oktober ist die Beletage in ihrer neuen Präsentation wieder bei Führungen zu erleben.

Service und Information

Führungen Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen stündlich zwischen 11.00 und 15.00 Uhr
Die Gruppengröße ist auf zehn Personen beschränkt.

Wehrgeschichtliches Museum im Residenzschloss
Dienstag bis Sonntag und Feiertage, 11.00 bis 16.00 Uhr

EINTRITTSPREISE
Residenzschloss und Wehrgeschichtliches Museum
8,00 € (erm. 4,00 €)

WEITERE INFORMATIONEN
Residenzschloss Rastatt
Herrenstraße 18-20
76437 Rastatt
Telefon +49(0)72 22.97 83 85
info@schloss-rastatt.de
www.schloss-rastatt.de
www.schloesser-und-gaerten.de

Über Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

KOMMEN. STAUNEN. GENIESSEN. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, be-wahren, vermitteln und vermarkten 62 historische Monumente im deutschen Südwesten. 2019 besuchten rund 4 Mio. Menschen diese Originalschauplätze mit Kulturschätzen von höchstem Rang: darunter Schloss Heidelberg, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss und Schlossgarten Weikers-heim, Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, Kloster und Schloss Salem sowie die Festungsruine Hohentwiel.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Schlossraum 22 a
76646 Bruchsal
Telefon: +49 (7251) 74-2770
Telefax: null
http://www.schloss-bruchsal.de/

Ansprechpartner:
Frank-Thomas Lang
Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Telefon: +49 (711) 66601-38
E-Mail: f.t.lang@staatsanzeiger.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel