Wieder steht die Lausitz vor einem Strukturwandel. Mit dem Kohleausstiegsgesetz ist klar, die Zeit der Braunkohleförderung und Verstromung läuft ab. Damit sind zahlreiche tarifgebundene und gut bezahlte Industriearbeitsplätze in Gefahr. Diese zu ersetzen, wird nur mit den Gewerkschaften gelingen. Vom Erfolg hängt die Zukunft der ganzen Region ab.

Darüber diskutieren Gewerkschafter*innen und Betriebsrät*innen mit Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft am Mittwoch auf der 16. Lausitzkonferenz in Hoyerswerda. Der Strukturwandel der Braunkohleregion in Brandenburg und Sachsen betrifft rund 8.000 Arbeitsplätze direkt im Tagebau und 12.000 indirekt – in der Verstromung und bei den Zulieferern.

„Wir haben den Anspruch, den Strukturwandel mit den Menschen der Lausitz zu gestalten. Oberste Priorität hat für uns Erhalt und Schaffung von nachhaltigen, tarifgebundenen Industriearbeitsplätzen als Motor für die ganze Region. Wir treffen in den Betrieben viele Menschen mit guten Ideen für die Lausitz. Diese Ideen wollen wir für die wirtschaftliche Zukunft der Lausitz nutzen“, sagt Anne Neuendorf, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen.

„Wir brauchen zügige Investitionen in die Infrastruktur, den klimafreundlichen Umbau der Energiewirtschaft und eine klare Umsetzungsstruktur für den komplexen Strukturwandel mit seinen vielen Einzelprojekten“, fordert Christian Hoßbach, Vorsitzender des DGB Berlin-Brandenburg. Die Chancen des Strukturwandels für das Revier müssten jetzt genutzt werden: „Die Lausitz kann zu einem Motor der Verkehrs- und Energiewende werden. Die Investitionen in die Infrastruktur der Bahn, Ansätze in der Wasserstoffwirtschaft und Batterieproduktion und nicht zuletzt auch der neue Flughafen BER zeigen in die richtige Richtung: Industrielle Wertschöpfung und gute Arbeitsplätze.“

Intensiv wird in fünf Workshops mit interessanten Inputs diskutiert:

  1. Welche Rolle spielt Aus- und Weiterbildung im Strukturwandel? Welche Infrastruktur brauchen wir, um erfolgreich die Arbeitskräfte von morgen zu bilden?
  1. Ist Wasserstoff-Technologie eine Chance für die Verkehrs- und Energiewende, und gibt es Ansatzpunkte für die Lausitz?
  1. Was brauchen junge Menschen und Familien, um in der Lausitz bleiben zu können und sich hier eine Zukunft aufzubauen? Wie kann es gelingen, ihre Interessen besser zu berücksichtigen?
  1. E-Mobilität Antrieb der Zukunft und Chance für die Lausitz. Ist Batterierecycling ein mögliches wirtschaftliches Standbein für die Energieregion Lausitz?
  1. Projekt Hanf. Welches Potenzial hat der Anbau von Hanf und dessen industrielle Verarbeitung für die Lausitz?
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