Dass die 47 Teilnehmer der Tagung des DKV-Verbandsausschusses sich am 21. November 2020 viel lieber am geplanten Veranstaltungsort in Leipzig getroffen hätten, statt einer sechsstündigen Onlinekonferenz am heimischen Bildschirm zu folgen, steht eigentlich außer Frage.

Viele Dinge, wie interne Absprachen, die wichtigen Dialoge am Rand oder einfach das gemeinsame Beisammensein, leiden unter dieser Art dezentraler Konferenzen. Dennoch konnte DKV-Präsident Thomas Konietzko bei seiner Begrüßung etwas Positives der Situation abgewinnen: 

„Wir haben in dieser Krise gemerkt, dass die Solidarität in unserem Verband zwischen Verantwortlichen, Sportlern und Ressorts den DKV trägt und uns zusammen hält. Unsere Kommunikation war eine unserer Stärken in den letzten Monaten. Mit Videobotschaften aus dem Präsidium, transparenten Entscheidungen, um die Krise zu bewältigen und vielen weiteren Online-Angeboten sind wir als Verband recht gut durch die Krise gekommen. Daher brauchen wir uns auch bei der Organisation und Durchführung eines solch umfangreichen Verbandsausschusses keine Sorgen machen.“

Konietzko sollte Recht behalten. Die Tagesordnung war mit über 30 Beschlussfassungen, der Verabschiedung des Haushaltes 2020 und der Vorstellung von Bewerbern für das DKV-Präsidium so breit gefächert, dass der Wunsch auf eine Präsenzveranstaltung nachvollziehbar war. Durch eine wohl bedachte Tagungsleitung und einer guten Vorbereitung der Abstimmungen und Präsentationen, geriet das fehlende Miteinander im Laufe des Tages jedoch in Vergessenheit. 

Vereinssport im Fokus auch während der Krise

Die Solidarität nach innen war allerdings nicht der einzige Schwerpunkt in Konietzkos Eröffnung. Ein weiteres Mal stellte der Präsident die herausragende Position des Sportes in der Gesellschaft in den Vordergrund: „Viele Bereiche sind von diesem neuen Lockdown betroffen. Der Deutsche Kanu-Verband arbeitet deswegen daran, Lösungen für unsere Vereine zu finden – auch regional. Unserer Meinung nach ist der Sport nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung.“

Neue Kandidaten stellen sich vor

Als nächsten zentralen Punkt dieser Verbandstagung folgte die Vorstellung der Kandidaten für die 2021 neu zu besetzenden Positionen im Präsidium. Da der DKV-Präsident Thomas Konietzko im nächsten Jahr für das Amt des ICF-Präsidenten kandidieren will und sich deswegen im DKV nicht zur Wiederwahl stellen wird, wurde eine Findungskommission damit beauftragt, geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten zu finden. Ähnliches gilt für den Vizepräsidenten Leistungssport Jens Perlwitz, der nach 19 Jahren als Vizepräsident und weiteren 10 Jahren als Ressortleiter sich in den „DKV-Ruhestand“ begeben möchte und sich ebenso nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird. 

Für das Präsidentenamt will der 63-jährige Neusser Dieter Welsink im nächsten Jahr kandidieren. Welsink ist ehemaliger Kanu-Slalomfahrer. Gemeinsam mit Peter Czupryna wurde er im Zweier-Canadier 1979 Weltmeister. Der Diplom-Sportlehrer ist beruflich als Unternehmer in der Gesundheitsbranche tätig. Mit der Führung eines Sportverbandes hat Dieter Welsink ebenso Erfahrung: Von 2002 bis 2009 stand er an der Spitze des Sportbundes im Rhein-Kreis Neuss.

Um die Nachfolge des Vizepräsidenten Leistungssport wollen sich mit Karl Hauck (Flein), Joachim Schwarzrock (Essen) und Uwe Steinhäuser (Lüchow) im nächsten Jahr gleich drei Kanuten bewerben. Der designierte DKV-Präsident Welsink stellte nach den drei Bewerbungsreden fest: „Am liebsten würde ich mit allen drei Kandidaten künftig im Präsidium arbeiten. Das spricht für die hohe Qualität dieser Bewerbungen.“

Akademie des Kanusports stellt ihr Regelwerk vor

Nach der Vorstellung folgten in der Tagesordnung die Abstimmungen über Anträge und Beschlussbestätigungen. Ein einstimmiges Votum bekam der Antrag des Präsidiums für die neue Ordnung der Akademie des Kanusports. Der Ausbildungsbereich des Verbandes hatte sich, um anpassungsfähig sein zu können und auf Entwicklungen kurzfristig und schnellstmöglich reagieren zu können, eine Ordnung im Rahmen der Satzung gegeben. Damit wird die Akademie künftig unter anderem Aufgaben wie, die Aus- und Fortbildung im Leistungssport, im Freizeitsport und in der Kanujugend ausüben, aber auch die Weiterentwicklung verschiedener Bildungsangebote inne haben und sich um den Aufbau und die Begleitung von Lehrteams kümmern.

Gleichstellung soll im DKV fest verankert werden

Die Beauftrage für Chancengleichheit Dr. Heike Dieckmann war maßgeblich für die Initiierung der Gleichstellungsordnung beteiligt. Ziel dieser neuen Ordnung ist es, die Chancengleichheit aller Geschlechter auf allen Ebenen des DKV strukturell zu verankern und deren gleichberechtigte Teilhabe und Gleichbehandlung in allen Bereichen zu gewährleisten. „Chancengleichheit und Vielfalt im Sport sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sportentwicklung“, so Dieckmann. „Das Erreichen von Chancengleichheit und Gleichstellung ist eine Querschnittsaufaufgabe für alle Gremien im Verband.“ Der Verabschiedung des Antrags durch das Präsidium wurde vom Ausschuss mehrheitlich zugestimmt. 

Grundlagen für einen Handlungsleitfaden PISG erarbeitet

„Nicht wegschauen, sondern Verantwortung übernehmen“ lautet das Kernprinzip für den Handlungsleitfaden des Deutschen Kanu-Verbandes für die „Prävention von und Intervention bei Sexualisierter Gewalt“ (PISG). Von der sechsköpfigen Arbeitsgemeinschaft PISG wurde innerhalb eines Jahres ein umfangreiches Konzept erarbeitet, dass im Verbandsausschuss verabschiedet wurde. Die Arbeitsgemeinschaft wurde nachfolgend vom VA beauftragt aus diesen Grundlagen einen Handlungsleitfaden für Vereine zu erstellen. 

Nach intensiven Debatten zu den verschiedenen Themen versprühte DKV-Präsident Thomas Konietzko einen Funken Hoffnung auf Normalität im nächsten Jahr: „Irgendwann ist die Krise vorbei“, beschrieb Konietzko seine Hoffnung zum Abschluss der Tagung. „Natürlich kann nichts das persönliche Treffen und den persönlichen Austausch ersetzen. Wir wissen, dass das Miteinander im Interesse unseres Verbandes das ist, was uns als DKV stark macht. Lasst uns durch vorsichtiges Verhalten alle dazu beitragen, dass bald wieder Normalität einkehrt.“
 

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