Politik und politische Bildung stehen in enger Wechselwirkung zueinander: Themen, die Politik bewegen, sind auch für die Bildungsarbeit relevant. Dazu gehört ganz aktuell und dringlich die Frage „Was wird aus den Parteien und der Parteiendemokratie?“, deren Beantwortung sich die Ausgabe 4/2020 der Fachzeitschrift Außerschulische Bildung. Zeitschrift der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, herausgegeben vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V., widmet. In dieser Ausgabe werden Entwicklungen und Konfliktlinien analysiert und es werden Handlungsempfehlungen gegeben, wie pluralistische Gesellschaften erfolgreich funktionieren können. Dabei stellt sich die Einbindung gerade junger Menschen als ein Erfolgskriterium heraus. Ein Beitrag untersucht, wie Jungwähler*innen für die Teilnahme an kommunalen Wahlen mobilisiert werden können, ein weiterer fragt danach, was politische Bildung dazu beitragen kann, dass Menschen Verantwortung übernehmen und sich in den demokratischen Prozess aktiv einmischen.

Das Gegenteil von demokratischer Auseinandersetzung zeigt sich in der Zunahme verbaler und körperlicher Gewalt gegen Politiker*innen, die in letzter Zeit massiv zugenommen hat. Diese Situation nimmt ein weiterer Artikel in den Blick und benennt die Herausforderungen für ein entschlossenes Handeln gegen Hasskriminalität und extremistische Bedrohung, bevor Politiker*innen, die von Anfeindungen und Hass bedroht sind, selbst zu Wort kommen.

Deutlich wird in dieser Ausgabe, dass Deutschland zwar über ein vergleichsweise stabiles System von Parteien verfügt, dieses aber einem ständigen Wandlungsprozess unterliegt. Dieser Prozess muss gestaltet werden, von Politiker*innen ebenso wie von den Wähler*innen. Dafür braucht es die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit und zum Kompromiss – Kompetenzen also, die in der politischen Bildung vermittelt werden.

Die Fachzeitschrift Außerschulische Bildung Nr. 4/2020 (96 Seiten) ist zu beziehen über die
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