Mit einem zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen ist 24. am Januar in Hamburg das Jahr der Ökumene 2021/2022 eröffnet worden. Zu diesem Gottesdienst hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gemeinsam mit der ACK Hamburg eingeladen. Erzpriester Radu Constantin Miron, der Vorsitzende der ACK Deutschland, betonte in seiner Predigt, dass Glaube und Handeln für Christen untrennbar zusammengehören.

Das Motto der Gebetswoche „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“ aus dem Johannesevangelium drücke diesen Zusammenhang deutlich aus, so Miron im Gottesdienst, der in der Hauptkirche St. Petri in Hamburg gefeiert und von Christinnen und Christen aus den ACK-Mitgliedskirchen gestaltet wurde. Laut Miron bilde dies die Grundlage dafür, dass sich beispielsweise die ACK Deutschland zum einen bei der Feier des Tags der Schöpfung engagiere, zum anderen aber auch über theologischen Fragen diskutiere und auf dem 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt präsent sei. „Frucht bringen heißt also beides für uns: das ganz konkrete Handeln an unseren Nächsten und das Wachsen im Heiligen Geist, das diesem Handeln zugrunde liegt“, so der ACK-Vorsitzende.

Gebetswoche für die Einheit der Christen

Weltweit wird die Gebetswoche jedes Jahr entweder vom 18. bis 25. Januar oder in der Zeit von Christi Himmelfahrt bis Pfingsten gefeiert. Ihre Ursprünge gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück. In Deutschland steht die Gebetswoche in diesem Jahr in enger Verbindung mit der Gebetswoche der Evangelischen Allianz, einem Netzwerk evangelisch-reformatorisch gesinnter Christen aus den verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften, die vom 10. bis 17. Januar gefeiert worden ist. Die Kooperation war am Samstag, 16. Januar, im Berliner Dom im Rahmen des Gebetstages EINS symbolisch vereinbart worden. Das gewählte Thema „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“ basiert auf der entsprechenden Bibelstelle im Johannesevangelium Kapitel 15, Verse 1 bis 17.

Jahr der Ökumene 2021/2022

In den Jahren 2021 und 2022 stehen mehrere große Ereignisse bevor, welche die zwischenkirchlichen Beziehungen in Deutschland stärken sollen. Um den anstehenden Gottesdiensten, theologischen Diskursen, Festen, Begegnungen und dem Austausch einen Rahmen zu geben, hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland das „Jahr der Ökumene 2021/2022“ ausgerufen, das mit dem zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Hamburg eröffnet wurde.

ACK – Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland repräsentiert etwa 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland, ihr gehören 17 Kirchen an, weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Schwerpunkte der Arbeit der 1948 gegründeten ACK sind unter anderem die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das gemeinsame Gebet.

Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de

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