Die Deutsche Bahn (DB) hat es offensichtlich sehr eilig, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in einen Tarifkonflikt zu verwickeln. DB-Personalvorstand Martin Seiler wirft der GDL in den Medien sogar „Verzögerungstaktik“ vor.

Zunächst die Hausaufgaben machen

Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky zu den unhaltbaren Vorwürfen: „Scheinbar hat der gesamte Bahnvorstand aufgrund ständiger Abwehrreaktionen wegen falscher Zahlen und seinem Missmanagement im gesamten Eisenbahnsystem die Übersicht und Professionalität verloren.“ Er fordert Seiler auf, zuerst einmal seine Hausaufgaben zu machen und die formellen Grundlagen für Tarifverhandlungen schaffen, denn bisher haben weder die DB noch der ausführende Arbeitgeberverband Move exakte Forderungen für die Tarifrunde 2021 erhoben. Die GDL hat sich mit der DB auch nicht auf einen vorzeitigen Beginn der Tarifverhandlungen verständigt. Die Tarifverträge laufen erst zum Ende dieses Monats aus. Das heißt aber nicht, dass die Tarifverhandlungen beginnen.

Versuch den Schwarzen Peter der GDL zuzuschieben

Der GDL-Bundesvorsitzende folgert aus dem Verhalten des Bahnvorstands: „Der schlechte Stil und die fehlender Professionalität lassen angesichts des vom DB-Managements herbeigeredeten Streikszenarios nur einen einzigen Schluss zu: Die DB will nicht verhandeln und schon gar keinen vernünftigen Kompromiss erzielen. Sie versucht von Beginn an der GDL den Schwarzen Peter zuzuschieben. Dieses Verhalten ist verantwortungslos.“

Schon jetzt kursieren in den Verkehrsunternehmen die ersten Geheimpapiere mit den Vorbereitungen auf angebliche GDL-Streiks im Monat März. Die GDL weist dieses Katz- und Mausspiel entschieden zurück.

Forderungen zu gegebener Zeit übermitteln

Die GDL wird der DB zu gegebener Zeit ihre Forderungen übermitteln. Sie wird darin die hervorragenden Leistungen des Zugpersonals und aller anderen systemrelevanten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner der direkten Bereiche in den Verkehrsbetrieben und den Betrieben der Infrastruktur einfließen lassen. Weselsky: „Unsere Kollegen haben den Eisenbahnverkehr trotz Corona rund um die Uhr sicher und – soweit es ihnen möglich war – auch pünktlich aufrechterhalten. Sie konnten sich nicht ins sichere Homeoffice zurückziehen und haben dafür gesorgt, dass die Menschen zu ihren Arbeitsplätzen kommen und die Güter erhalten, die sie benötigen und tun das noch weiter. Sie sind auch nicht für das Missmanagement der DB verantwortlich, dass Milliarden-Schulden verursacht hat.“

Definitiv mehr verdient als 1,5 Prozent für zwei Jahre

„Deshalb haben die systemrelevanten ehrenwerten Berufe im Eisenbahnsystem definitiv mehr verdient als 1,5 Prozent für zwei Jahre, während sich die Führungskräfte vor einem Sanierungsbeitrag drücken und sich ihre Boni gegenseitig zuschanzen“, so Weselsky.

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