Sie unterstützt Verlader, Speditionen und Eisenbahnen bei Aus-/Neubau, Reaktivierung und Erhalt von Gleisanschlüssen und multifunktionalen Güterterminals. Besonders zu begrüßen ist die erstmalige finanzielle Förderung von Ersatzinvestitionen in bestehende Gleisanschlüsse sowie die Erneuerung der Anschlussweiche. Auch die verbesserte Förderung von multifunktionalen Terminals wird der Entwicklung multimodaler Verkehre einen wichtigen Schub geben.

Förderfähig sind nun auch Industriestamm- und Zuführungsgleise, wenn diese durch ein Unternehmen in Privatrechtsform betrieben werden. Dies ist ein neues und wichtiges Förderinstrument für vorgelagerte Infrastrukturen in direkter Nähe zu den Zugangsstellen der Schiene.

"Die Schrottwirtschaft und in Zukunft auch weitere Bereiche der Recyclingwirtschaft brauchen einen leistungsfähigen Güterverkehr. Wir müssen große Tonnagen schnell und sicher transportieren und dafür sind funktionierende Gleisanschlüsse eine wichtige Voraussetzung. Die neue Förderrichtlinie kommt zur richtigen Zeit. Wer Klimaschutz ernst nimmt, wer eine Stärkung des Recyclings in Deutschland will, der muss sich bewusst sein, dass die Bahn-Infrastruktur für Wirtschaft und Gewerbe einen kräftigen Investitionsschub benötigt", betont bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.

Die Gleisanschluss-Charta haben 43 Verbände und Vereine aus Industrie, Handel, Logistik, Entsorgung, Bauwirtschaft, Agrar-/Forstwirtschaft und öffentlichen Einrichtungen mitgezeichnet. Die Gleisanschluss-Charta setzt sich für eine stärkere Fokussierung der verkehrspolitischen Diskussion auf die wesentliche Schlüsselfunktion von Gleisanschlüssen, kundennahen Zugangsstellen und regionalen Eisenbahn-Infrastrukturen ein. Ziel ist es, dem Markt leistungsfähige und wirtschaftlich darstellbare Transportsysteme im Kombinierten Verkehr und Wagenladungsverkehr anbieten zu können. Mit der neuen Gleisanschlussförderrichtlinie ist dem Bund der Einstieg in die Umsetzung der Vorschläge aus der Gleisanschluss-Charta gelungen.

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