Die Digitalisierung ändert die Ausbildung nicht schlagartig, sie durchdringt sie vielmehr. Altes verbindet sich mit Neuem. Dieser Prozess wird zusätzlich durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Lehre und Lernen findet immer mehr in einem veränderten Rahmen mit neuartigen Methoden, Techniken und Inhalten statt. Welche Kompetenzen benötigen AusbilderInnen in der sich rasant ändernden neuen Lernwelt, wo finden Sie Orientierung und wo einen Fahrplan? Rund 150 TeilnehmerInnen beteiligten sich an Kurzvorträgen und Diskussionen im Rahmen der virtuellen Veranstaltung „Alles digital – Skills und Tipps für AusbilderInnen“ am 17. März 2021. Das Angebot fand im Rahmen des Augsburger JOBSTARTER plus-Projekts Azubi.Mento4.0 statt, in Kooperation mit den Projekten Bildung 4.0 für KMU und NETZWERK Q. 4.0.

Virtuelle Kennenlerntage – als erfolgreiches Instrument beim Azubi-Recruiting

Im virtuellen Veranstaltungsraum des JOBSTARTER plus-Projekts Azubi.Mento4.0 ging es zum Auftakt um die Gestaltung und Durchführung virtueller Kennenlerntage für BewerberInnen um einen Ausbildungsplatz bei der datac Kommunikationssysteme GmbH. Die Ausbildungsleiterin, Melanie Müns, gab einen Einblick in den Ablauf virtueller Kennenlerntage bei dem Augsburger Unternehmen: nach einem Gespräch mit Informationen zum Unternehmen und Ausbildung lernen die BewerberInnen ganz digital ihr Büro und die KollegInnen in spe bei einem virtuellen Rundgang kennen. Digitalisierung beginnt bei der datac Kommunikationssysteme GmbH aber bereits beim BewerberInnen-Management. Von der Stellenausschreibung, Generierung eines Bewerbungsformulars bis hin zur Terminkoordination für Vorstellungsgespräche wird der gesamte Bewerbungsprozess digital abgebildet und organisiert. Zum Start in ihren Ausbildungsalltag geht es für die neuen Azubis digital weiter – vom ersten Ausbildungstag an werden alle Auszubildenden mit mobilen Geräten ausgestattet – Onboarding ganz digital!

Azubimarketing mit Instagram – Erste Schritte

Wie Auszubildende erfolgreich über die Plattform Instagram angesprochen und für eine Ausbildung gewonnen werden können, wurde anschaulich von Inga Wiedemann, Inhaberin der Agentur wortreich, vorgestellt. Bei Instagram geht es vor allem um eine authentische Darstellungsform in Bild und Text. Von Azubis für Azubis heißt hier die Devise: Auszubildende geben Einblicke in ihren Ausbildungsberuf und -alltag und gewinnen so das Interesse der stark umworbenen jungen Zielgruppe. Instagram bietet sich deshalb ganz besonders an, die eigenen Nachwuchskräfte in die Gestaltung des firmeneigenen Instagram-Profils einzubinden. Ein solches Azubi-Projekt sollte durch eine/n Instagram-affinen AnsprechpartnerIn aus dem KollegInnenkreis begleitet werden. Wichtig für den Erfolg des Ausbildungs-Instagram-Accounts ist die Interaktion mit der umworbenen Zielgruppe, indem diese zum Kommentieren der Posts angeregt wird und die Vernetzung mit ähnlichen Accounts, von denen es im Wirtschaftsraum A³ schon einige gute Beispiele gibt.

Ein Praxisbeispiel wie Ausbilden auf Distanz gelingen kann

Einblicke in den Ausbildungsalltag einer Branche, bei der Home Office schlichtweg nicht möglich ist, gab Philipp Flamm, Geschäftsführer der Kloster Holzen Hotel GmbH. Auch im zweiten Lockdown sind die 14 Azubis, die im Bereich Küche und Hotel eine Ausbildung im Kloster Holzen durchlaufen, vor Ort. Sie bereiten in der Restaurantküche selbständig Menüs zur Abholung zu, sind für die Hotelrezeption verantwortlich und bereiten mit kleineren Renovierungs- und Aufräumprojekten – zu denen auch mal das Hacken von Brennholz gehört– die Wiedereröffnung des Hotel- und Restaurantbetriebes vor. Das sich der Ausbildungsalltag unter diesen besonderen Bedingungen erfolgreich gestalten kann, wie derzeit im Kloster Holzen, setzt ein starkes Vertrauen in die jungen Nachwuchskräfte voraus. Auch Wertschätzung und Anerkennung sind wichtige Grundpfeiler bei seiner Ausbildungsarbeit, so Philipp Flamm. Denn Menschen funktionieren über Emotionen und diese gilt es zu stärken. Um Kloster Holzen als Ort der Begegnung für Menschen auch weiterhin erfolgreich zu machen, braucht es gut gelaunte Menschen – und manchmal auch einfach etwas Mut!

Digitale Tools für die Ausbildung im Home-Office

Unterstützende digitale Tools für den Ausbildungsalltag gibt es viele. Welche davon zielführend und sinnvoll für den Einsatz sind, orientiert sich neben dem Ziel der Kompetenzentwicklung an Faktoren, die Lern- und Medienverhalten der jungen Generation in die Auswahl mit einbeziehen. Michael Ristau, von MR360®, zertifizierter Trainer, stellte Tools vor, die neben der Förderung spezifischer Kompetenzen, Lernstandskontrolle, aber auch Organisation und Kollaboration mit und unter den Auszubildenden unterstützen. Die Angebote reichen hier von digitalen Karteikarten bis hin zu grafisch aufbereiteten Wissenslandkarten und virtuellen Lernwelten. Auch die Bedeutung von Wissensmanagement im Digitalisierungsprozess wurde von Michael Ristau thematisiert. Hier sind verschiedene Ebenen in den Prozess einzubeziehen, wie Kulturwandel, Mindset und das Thema Empowerment. Denn die digitale Transformation ist mehr als die Installation einer Software.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des JOBSTARTER plus-Projekts Azubi.Mento 4.0 der Eckert Schulen und der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH statt, das die Akteure aus Ausbildungsbetrieben des Wirtschaftsraums Augsburg anspricht, diese miteinander vernetzt und mit Veranstaltungs- und Weiterbil-dungsangeboten für die Ausbildungswelt 4.0 fit macht. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: http://www.azubimento40.de.

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