Das Abonnieren von Autos liegt voll im Trend: Auch als Folge der Corona-Pandemie und dem Trend zurück zum Auto stieg der Bestand abonnierter Autos auf 42.000 Ende 2020. Doch wie leicht und digital lassen sich die Abos abschließen? Und welche Probleme gibt es bei Autoabos? Das Beratungsunternehmen Concertare hat im Auftrag der neuen Ausgabe der Zeitschrift MOOVE zwölf gängige Aboanbieter geprüft. Das Ergebnis: Es gibt erhebliche Unterschiede im Service, bei der Auswahl der Fahrzeuge und der Laufzeiten.

Ein Problem haben jedoch alle zwölf Anbieter: Niemand bietet eine Probefahrt an! Das ist schon erstaunlich, handelt es sich doch um den Ersatz für einen Autokauf. Auch bei der Beratung stellte Concertare bei allen Anbietern Mängel fest. Videoberatung gibt es gar nicht, die Beratung läuft per Telefon. Problem dabei: Viele Anbieter präsentieren die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge nur teilweise oder wie VW überhaupt nicht. Genau informieren müssen sich die Kunden über die angebotenen Laufleistungen und Vertragsfristen. So kann man bei Cluno und MeinAuto erst nach der Mindestlaufzeit von einem halben Jahr kündigen, bei anderen dagegen in der Regel monatlich.

Am besten abgeschnitten haben im Concertare-Test mit je 180 von 230 möglichen Punkten und dem Urteil „zufriedenstellend“ die Anbieter Cluno, Vive LaCar und Car by Volvo. Nur knapp dahinter folgen mit 170 Punkten und ebenfalls zufriedenstellend VW und Faaren. Alle fünf Anbieter überzeugen zwar, haben aber unterschiedliche Stärken und Schwächen. So kann man bei VW kein bestimmtes Modell ordern, sondern ähnlich wie bei Autovermietern nur eine Fahrzeugklasse. Vive LaCar bringt das Auto für nur einen Euro sogar vor die Haustür, bei anderen kostet das schnell 200 Euro – oder man muss zu einem Stützpunkt kommen. Unterschiede gibt es auch, wie der Vertrag abgeschlossen wird: So besteht Porsche auf einem klassischen Vertrag im Autohaus, die anderen Anbieter haben digitale Verfahren unterschiedlichster Art.

Als weniger zufrieden stellend stuften die Tester die Anbieter MeinAuto (160 Punkte), finn.auto, Sixt+, Europcar (je 140), Kinto Flex (130) und Like2Drive (120) ein. Neben fehlender Probefahrt und Schwächen bei der Beratung ist auch die Präsentation der Autos nicht optimal, auch die Kündigungs- und Vertragsmodalitäten sind nicht so verbraucherfreundlich wie bei den guten im Test. Das schwächste Testergebnis mit nur 90 Punkten erzielte ausgerechnet die Premiummarke Porsche. Das dürfte allerdings auch an dem speziellen Angebot sehr hochpreisiger Modelle liegen. So besteht Porsche auf persönlichen Kontakt und Vertragsabschluss, bietet keine Flexibilität bei der monatlichen Kilometerleistung, stellt hohe Anforderungen an Bonität und das Alter der Fahrer. Die Mindestlaufzeit beträgt ein halbes Jahr, wie auch bei Kinto Flex, Cluno und MeinAuto.

MOOVE ist eine Submarke des erfolgreichen Automagazins auto motor und sport und erscheint viermal im Jahr. Das Magazin berichtet über alle Bereiche der Mobilität und beschäftigt sich mit der künftigen Rolle des Autos als Teil der Mobilitätskette. MOOVE begleitet diese Transformation. Die Redaktion blickt hinter die Kulissen der Entwicklungslabors, redet mit den einflussreichen Gestaltern der Mobilität von Morgen und weckt Vertrauen für Vernetzung, autonomes Fahren und Dienstleistungen rund um die Mobilität.

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