Alle drei eingereichten Leuchtturmprojekte „Innovationszentrum Wirtschaft und Wissenschaft Nordschwarzwald“, „H2BlackForest – Forschungszentrum für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Schwarzwald“ und „Up Cycling Plus, grüne Land- und Energiewirtschaft durch Upcycling von biogenen Reststoffen“ wurden prämiert

Im Rahmen von RegioWIN 2030 wurden die Regionen in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr eingeladen, ihre Zukunftsstrategien aufzuzeigen und umsetzungsreife Leuchtturmprojekte im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der Wettbewerb war eingebettet in die Vergabe von Fördermitteln der Europäischen Union mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Unter der Federführung der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) hatte sich die Region Nordschwarzwald für die Neuauflage des Wettbewerbs RegioWIN 2030 mit dem Konzept „Erfolgreiche Gestaltung von Transformationsprozessen in strukturverändernden Innovationsfeldern“ beworben. Als Lead-Partner koordinierte die WFG den gesamten Prozess, unterstützte die Entwicklung von Projekten und brachte mit dem ausdrücklichen Mandat der Region auch konkrete Projektüberlegungen mit ein.

In Zusammenarbeit mit über 200 beteiligten AkteurInnen aus der Region wurde das regionale Entwicklungskonzept (REK) für den Nordschwarzwald erarbeitet. Im Mittelpunkt des Wettbewerbsbeitrag standen drei konkrete Leuchtturm- und fünf Schlüsselprojekte, die zur nachhaltigen Verbesserung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen sollen. Klares Ziel war es, aus dem RegioWIN Fördertopf von EU und dem Land Mittel in Millionenhöhe für Innovation und Wissenstransfer in die Region Nordschwarzwald zu holen.

Die drei eingereichten Leuchtturmprojekte mit einem jeweiligen Projektvolumen zwischen 8 und 12,5 Mio. Euro verdeutlichen den Anspruch und die Notwendigkeit, die regionalen Forschungskapazitäten und die Innovationsfähigkeit in den strukturverändernden Innovationsfeldern zu steigern: Attraktive und anspruchsvolle Projektvorhaben, die ihren Beitrag dazu leisten sollen, die Region Nordschwarzwald zukunftsfähiger, für Unternehmen noch attraktiver und für Fach- und Führungskräfte noch lebenswerter und interessanter zu machen.

Mit Spannung und Vorfreude wurde daher die Bekanntgabe der prämierten Leuchtturmprojekte am 14. April 2021 erwartet.

In Anwesenheit der Ministerinnen Bauer und Hoffmeister-Kraut sowie Minister Hauk erfolgte die landesweite Prämierung der Gewinner-Regionen und der Leuchtturmprojekte. Insgesamt wurden landesweit 24 Leuchtturmprojekte aus 11 Regionen prämiert.

Mit großer Freude nahm das Team um den Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Helmut Riegger und WFG Geschäftsführer Jochen Protzer die Auszeichnung für den Wettbewerbsbeitrag und die Prämierung aller drei eingereichten Leuchtturmprojekte entgegen. Somit dürfen die Projekte „Innovationszentrum Wirtschaft und Wissenschaft Nordschwarzwald“, „H2BlackForest – Forschungszentrum für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Schwarzwald“ sowie „Up Cycling Plus: Grüne Land- und Energiewirtschaft durch Upcycling von biogenen Reststoffen“ in den nächsten Monaten an die Feinarbeit machen, die detaillierte Projektanträge ausarbeiten und Fördermittel in Gesamthöhe von rund 20 Mio. € erwarten.

Landrat Helmut Riegger betont: „Die heutige Prämierung und damit in Aussicht gestellte Förderzusage im Rahmen von RegioWIN eröffnet uns hervorragende Chancen und Möglichkeiten, den Nordschwarzwald als innovativen, attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiter zu stärken. Die Prämierung zeigt uns ebenfalls, dass die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, Landkreisen und Kommunen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutionen sehr gut funktioniert. Das ist auch in der Zukunft der Schlüsselfaktor, um als Region gemeinsam voranzukommen.“

Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG zieht Resümee: „Wir haben in den Wettbewerbsbeitrag sehr viel Engagement und Herzblut gesteckt, aber es hat sich gelohnt. Wir freuen uns sehr, dass wir die Jury überzeugen konnten. Mit diesen Projekten und einem Volumen von fast 30 Mio. € werden Investitionen und Wertschöpfung der drei- bis vierfachen Summe ausgelöst.“

Über die prämierten Leuchtturmprojekte

IZWW – Innovationszentrum Wissenschaft & Wirtschaft Nordschwarzwald

Die langfristige Etablierung eines unabhängigen, außeruniversitären Innovationszentrums in der Region Nordschwarzwald im Lead der Hochschule Pforzheim und der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald hat zum Ziel, Innovationsfähigkeiten und Forschungskapazitäten zu fördern und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft intensiv voranzutreiben. Dazu wird eine attraktive Plattform für die Initiierung und Umsetzung von inter- und transdisziplinären angewandten und wirtschaftsnahen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekten im Bereich von Zukunftstechnologien in der Region geschaffen werden – vorrangig zur Nutzbarmachung der Potenziale der Digitalisierung für Nachhaltigkeit und zur nachhaltigen Gestaltung der Digitalisierung sowie zur Förderung von Innovationen für mehr Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Folgende drei Leitprojekte sollen zunächst realisiert werden:

  • Die ultraeffiziente Transferfabrik für Permanentmagnete auf Basis seltener Erdmetalle initiiert Kooperationsprojekte mit regionalen Unternehmen zum Know-how Übertrag in der gesamten Wertschöpfungskette der Herstellung und Wiederverwertung von Seltenerdmagneten für diverse Hochleistungsanwendungen. Auf Basis bestehender Kenntnisse der Magnetfertigung aus Primärmaterial sowie den Ergebnissen der Forschungsprojekte Remanence, REProMag, MaXycle und SUSMAGPRO können etwa regionale Automobilzulieferer das notwendige Wissen erwerben, um insbesondere Teile für die Elektromobilität zu fertigen.“
  • Die Plastics Body of Knowledge entwickelt am Standort Horb die Wissensbasis für eine nachhaltige Kunststoffproduktion und -verwertung im Sinne des European Green Deals.
  • Ein virtuelles Unternehmensnetzwerk Nordschwarzwald für geschlossene Kreisläufe und Ressourceneffizienz unterstützt die Entwicklung der Region Nordschwarzwald zu einer beispielgebenden, virtuellen „Circular Economy und Ressourceneffizienz“-Modellregion.

H2BlackForest – Forschungszentrum für biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Schwarzwald

Der Campus Schwarzwald ist Zentrum für Lehre, Forschung und Technologietransfer im Maschinenbau und der produzierenden Industrie. Das Leuchtturmprojekt H2BlackForest mit seinem Living Lab stellt eine FuE-Plattform bereit und umfasst u.a. Modellierungs- und Simulationslabore, Versuchsanlagen zur Erprobung von Verfahren sowie zur Realisierung einer biointelligenten Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft. Im Endausbau soll die anwendungsorientierte außeruniversitäre Forschung am Standort Freudenstadt mit einer dauerhaften Außenstelle des Fraunhofer-Instituts IPA verstetigt werden. Ziel ist es, eine Modellregion für die nachhaltige Entwicklung einer CO2-neutralen Energieversorgung durch die biotische H2-Erzeugung und Nutzung in der Region Nordschwarzwald zu schaffen.

Up Cycling Plus – Grüne Land- und Energiewirtschaft durch Upcycling von biogenen Reststoffen
Das Projekt Up-Cycling-Plus in der Trägerschaft der Stadtwerke Mühlacker schließt den landwirtschaftlichen Nährstoffkreislauf nachhaltig, indem in einem innovativen Core-Cycle Gülle und Gärreste in ihre Bestandteile zerlegt werden. Daraus werden reine Rohstoffe gewonnen, die vermarktbar sind. Der Core Cycle- Demonstrator ist die Grundlage für die weiteren Up Cycling-Schritte des Vorhabens und die damit verbundene Erschließung neuer, hochwertiger Verwertungskreisläufe. Der Demonstrator wird nach der Fertigstellung im Rahmen des Projekts getestet, betrieben und der interessierten Öffentlichkeit vorgeführt.

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