Mindestens 15 Euro pro Stunde: Die Beschäftigten des Essenslieferdienstes Lieferando wollen einen Tarifvertrag durchsetzen, der unter anderem einen deutschlandweit gültigen Mindestlohn für ihr Unternehmen vorsieht. In Hamburg haben die Mitglieder der Tarifkommission am Freitag, den 27. August, ein Forderungspaket beschlossen. „Die Rider sind bei Wind und Wetter unterwegs – sie erwarten völlig zu Recht, dass ihre gefährliche Arbeit fair bezahlt wird.“ Das sagt Christoph Schink, Referatsleiter für das Gastgewerbe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und verweist auf die harten Arbeitsbedingungen der Essenskuriere.

„Lieferando ist der milliardenschwere Marktführer in der Lieferdienstbranche und kein sympathisch-chaotisches Start-Up. Es ist Zeit, dass die Arbeitsbedingungen deutschlandweit einheitlich und fair geregelt werden. Unsere Mitglieder machen sich jetzt mutig und selbstbewusst auf den Weg, einen solchen Tarifvertrag durchzusetzen.“ 

Die Forderungen im Einzelnen:

  • Mindestens 15 Euro pro Stunde
  • Zahlung eines 13. Monatsgehalts
  • Angemessene Zuschläge für Schichten am Abend, an Sonntagen und an Feiertagen
  • sechs Wochen Urlaubsanspruch
  • volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause

Nach eigenen Angaben sind bei Lieferando etwa 10.000 Menschen beschäftigt. Der Stundenlohn der Essenskurieren liegt zwischen zehn und elf Euro pro Stunde. Mit einem Bonussystem belohnt Lieferando eine besonders hohe Zahl von Auslieferungen – das erhöht den Druck auf die Kuriere und kann so die Gefahr von Unfällen im Straßenverkehr erhöhen. 

Mehr Infos: http://www.ngg.net/liefernamlimit; #liefernamlimit

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