Musik auf Hausdächern, Zoom-Geburtstagsfeiern und das rituelle 19-Uhr-Klatschen: In acht kurzen Episoden erzählt die Videoserie 2 Lizards vom Alltag in einer Pandemie. Nachdem die Serie zunächst auf Instagram zum viralen Hit und kurz darauf vom MoMA in New York angekauft wurde, ist sie nun im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zum ersten Mal im institutionellen Rahmen in Deutschland zu sehen.

So wie ein Großteil der Menschheit waren Filmemacherin Orian Barki und Künstlerin Meriem Bennani in ihren Wohnungen von den Quarantänemaßnahmen betroffen und suchten nach einem Ventil für die sich mit jeder Woche des Lockdowns steigernde Eintönigkeit. Auf Instagram veröffentlichten sie die achtteilige Serie 2 Lizards, für die sie sich von ihren (all-)täglichen Gesprächen und Erlebnissen mit ihren Freund:innen inspirieren ließen. Das Besondere: Die Charaktere der Serie sind allesamt computeranimierte Tiere, in der Hauptrolle zwei Eidechsen aus Brooklyn, die von den beiden Künstler:innen synchronisiert wurden. Gleichzeitig absurd und doch realitätsnah werden Emotionen und Ängste innerhalb dieser neuen, Pandemie-bestimmten Realität dargestellt.

In den ca. dreiminütigen Videos werden in einer Mischung aus Dokumentarfilm und Fiktion dabei nicht nur die wechselnden Gefühlslagen innerhalb Isolation und Quarantäne thematisiert, sondern auch die gesellschaftlichen Risse und deren Überschneidung mit dem systemischen Rassismus, die sich innerhalb der Pandemie offenbart haben. Erzählt werden die Geschichten von Krankenpfleger:innen, Demonstrant:innen, Menschen, die zum ersten Mal gegen die plötzlich geforderte räumliche Distanzierung verstoßen haben, und schließlich von denen, die überraschenderweise und unerwartet, indem sie einfach zu Hause geblieben sind, Frieden gefunden haben.

Orian Barki und Meriem Bennani fangen in ihrer Videoserie auf fantastische Art und Weise das Gefühl einer gesamten Generation ein, die – vor allem in der Pandemie – die Sozialen Medien zunehmend als Informations- und Unterhaltungsmedium nutzt. Nachdem die Serie auf Instagram viral ging und mehr als eine halbe Million Menschen erreichte, kaufte das Museum of Modern Art in New York das Werk im Frühjahr an. Ab dem 23. September 2021 folgt im Nassauischen Kunstverein die erste institutionelle Aufführung in Deutschland.

Über die Künstler:innen /

Meriem Bennani (*1988, Rabat, Marokko) lebt und arbeitet in Brooklyn, New York. Sie studierte Kunst an der Cooper Union in New York und Animation an der École nationale supérieure des Arts Décoratifs in Paris. Ihre Arbeiten wurden weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u. a. im MoMA PS1, New York (2016), der Whitney Biennial, New York, (2019), der Fondation Louis Vuitton, Paris (2019) und der Julia Stoschek Collection, Berlin (2020).

Orian Barki (*1985 in Israel) ist eine Filmmacherin aus New York City. Sie studierte Filmwissenschaften an der Sam Spiegel Film and Televison School in Jersusalem sowie Dokumentarfilmproduktion am Hunter College in New York. Ihre Karriere begann sie als Regisseurin und Cutterin für das israelische Fernsehen. Neben eigenen filmischen Projekten produziert Barki Dokumentarfilme und Werbecommercials, u. a. in Zusammenarbeit mit Fader, Nowness, der New York Times, Adidas und Shell.

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