Mit dem Wunsch sich auszutauschen, haben sich erwachsene Geschwister im Deutschen Kinderhospizverein e. V. (DKHV e. V.) auf den Weg nach Bremen gemacht. Die Diagnose, dass die eigene Schwester oder der Bruder lebensverkürzend erkrankt ist, prägt auch den Lebensweg der gesunden Geschwister. Als Erwachsene werden die Erfahrungen aus der Kindheit noch einmal anders betrachtet und bewertet. „Der Wunsch nach Austausch und Begegnung mit Menschen in einer ähnlichen Situation ist groß!“, betont Sandra Schopen, Ansprechpartnerin für Geschwister im DKHV e. V. Mit zunehmendem Alter verändern sich Bedürfnisse, weshalb ein eigenes Angebot für erwachsene Geschwister entstanden ist.

Erfahrungen miteinander austauschen und reflektieren
Die Teilnehmer*innen kamen aus dem gesamten Bundesgebiet über das Wochenende zusammen und brachten ihre ganz individuellen Themen mit. Die Verbindung zu den erkrankten oder inzwischen verstorbenen Geschwistern zu reflektieren, aber auch die Beziehung zu den Eltern, war Teil des Programms unter dem Titel „Gestern – Heute – Morgen“. In einem geschützten Rahmen Erfahrungen aus der Kindheit, Sorgen und Ängste vor der Zukunft miteinander zu teilen, soll die eigenen Ressourcen stärken. Denn die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und Pflege sowie dem Sterben und Tod der Geschwister kann eine große Herausforderung sein. Die Zukunftsplanung mit Blick auf die Ausbildung oder ein Studium, und damit häufig verbunden einer Distanz zum elterlichen Haushalt, werden auf den Prüfstand gestellt.

„Der Austausch mit den anderen erwachsenen Geschwistern ermöglicht mir einen neuen Blickwinkel auf bestimmte Entscheidungen und mir verschiedene Aspekte zu berücksichtige, auf die man alleine nicht gekommen wäre.“ (Pia 18 Jahre)

„Der gemeinsame Austausch mit Geschwistern und die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Geschwistern als wichtiger Bestandteil der eigenen Biografie.“ (Patrick, 30 Jahre)

Bundesweites Netzwerk für erwachsene Geschwister
Erwachsene Geschwister stehen auch im bundesweiten Netzwerk vermehrt im Fokus. Sie sind mit der Kinder- und Jugendhospizbewegung älter geworden und bleiben nicht selten über viele Jahre im Kontakt mit dem DKHV e. V. Gleichzeitig kommen einige erst im erwachsenen Alter auf den Verein zu, weil sie durch die Öffentlichkeitsarbeit aufmerksam geworden sind und den Kontakt zu anderen Geschwistern oder der Ansprechpartnerin für Geschwister wünschen. Eine eigene Fokusgruppe „Erwachsene Geschwister“, bestehend aus diversen bundesweiten Fachorganisationen, hat sich inzwischen gegründet, ebenso wie ein Qualitätszirkel der Stiftung Familienbande. Über diese Netzwerke erwachsene Geschwister zu erreichen und nach ihren Bedürfnissen zu begleiten ist dem Deutschen Kinderhospizverein e.V. ein wichtiges Anliegen und darum wirkt er in den Netzwerken aktiv mit.

Eigene Anlaufstelle im DKHV – Ansprechpartnerin für Geschwister
Diese und weitere Angebote sind durch die Förderung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West möglich, welche die Stelle der Ansprechpartnerin für Geschwister bereits seit 2017 finanziert.

„Der Deutsche Kinderhospizverein leistet unschätzbare Arbeit, wenn es darum geht, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung im Leben wie im Sterben zu begleiten. Aber auch deren Familien erfahren Rückhalt und individuelle Unterstützung in allen Bereichen. Wir sind glücklich, besonders den Geschwistern durch unser Engagement eine Anlaufstelle und feste Ansprechpartnerin bieten zu können," so Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.

Weitere Informationen unter:
https://www.deutscher-kinderhospizverein.de/ansprechpartnerin-fuer-geschwister 

https://www.deutscher-kinderhospizverein.de/wie-wir-unterstuetzen/bildungs-und-begegnungsangebote/ 

Deutscher Kinderhospizverein e. V. (DKHV e. V.)
Der Deutsche Kinderhospizverein e. V. (DKHV e. V.) wurde 1990 von betroffenen Familien gegründet. Der Verein ist Wegbereiter der Kinderhospizarbeit in Deutschland. Mit ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten an mehr als 30 Standorten begleitet und unterstützt er Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien. Mit über 130 hauptamtlichen und mehr als 1.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen unterhält der DKHV e.V. seine zentrale Geschäftsstelle im Haus der Kinderhospizarbeit in Olpe. Unter seinem Dach bietet die Deutsche Kinderhospizakademie jährlich mehr als 50 Seminar-, Begegnungs- und Bildungsangebote für betroffene Familien, ehrenamtliche Begleiter*innen und Interessierte an. Der Verein ist eine bundesweite Fachorganisation und vertritt als solche die Interessen zahlreicher Organisationen in der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhospizarbeit. Darüber hinaus thematisiert der DKHV e. V. die Lebenssituation, das Sterben und den Tod von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung in der Öffentlichkeit.

Über Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West

Die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West engagiert sich bereits seit 2004 in Nordrhein-Westfalen. Seit ihrer Gründung hat sie insgesamt über 530 gemeinnützige Projekte mit knapp 19 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr unterstützte sie mit knapp 1 Million Euro 36 Projekte. Das soziale Engagement der Stiftung leitet sich nicht zuletzt aus dem Anspruch ab, die Gemeinschaft heute und in Zukunft zu stärken. Ziel ist immer, das Gemeinwohl zu fördern und sich in den drei Bereichen Kunst, Kultur und Soziales langfristig für die Menschen vor Ort einzusetzen. Im Fokus steht dabei die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen sowie älteren Menschen. Motivation ist es, die verschiedenen Projekte als Partner mit voranzubringen.

Mehr über die Sparda-Stiftung und ihre Werte unter www.stiftung-sparda-west.de und bei Social Media.

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