Die Bürger im Netzgebiet der HanseWerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) im Kreis Ostholstein waren im letzten Jahr im Schnitt pro Haushalt gerade einmal 6,82 Minuten ohne Strom. Mit dieser statistischen Ausfallzeit liegt der Stromnetzbetreiber im Kreis Ostholstein rund 36 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 10,73 Minuten. Das geht aus den aktuellen Störungskennzahlen der Bundesnetzagentur (BNetzA) und Berechnungen von SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, für das Jahr 2020 hervor.

Die Investitionen in modernste Netzleittechnik und in die Verkabelung der Freileitungen zahlen sich aus. Im Niederspannungsbereich ist das Stromnetz im Kreis Ostholstein fast zu 98 Prozent verkabelt. Im Mittelspannungsbereich setzt der Netzbetreiber die Modernisierung seiner Stromnetze konsequent fort. Konkrete Projekte sind eine Vielzahl von Stationswechseln mit Schwerpunkten in Heiligenhafen, Grömitz und auf Fehmarn. Darüber hinaus sind weitere Verkabelungsmaßnahmen wie zum Beispiel zwischen Lensahn und Sierhagen in Planung.

„Die Kombination aus Erdkabeln und der modernen Anlagentechnologie sorgt für einen nachhaltigen und sicheren Netzbetrieb“, sagt Mirko Sadowski, Leiter des zuständigen Technik-Standortes von HanseWerk-Tochter SH Netz in Pönitz. „Durch Einsatz von intelligenten Ortsnetzstationen bei Neubau und Stationstausch können wir die angeschlossenen Haushalte bei einer möglichen Störung schnell wieder versorgen. Die Umschaltungen sind direkt von der zentralen Netzleitstelle von SH Netz in Rendsburg möglich.“

Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung setzt sich aus den Ausfallzeiten im Niederspannungsnetz (SAIDI-Wert) und Mittelspannungsnetz (ASIDI-Wert) zusammen. Erfasst werden Stromausfälle, die mindestens drei Minuten andauern. Die Ausfalldauer bei SH Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, im Kreis Ostholstein lag im Jahr 2020 bei 0,43 Minuten im Niederspannungsbereich und bei 6,39 Minuten im Mittelspannungsbereich.

Die Schleswig-Holstein Netz AG im Kurzprofil

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen, wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas- oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Über die HanseWerk Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die, von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen, Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit Schwerpunkten im Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

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