Zum bevorstehenden Amtsantritt der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat der Bundesverband eMobilität (BEM) seine Glückwünsche übermittelt und seine Erwartungen für die überfällige Energie- und Mobilitätswende in Deutschland sowie die gestaltete Vereinbarkeit aus Wohlstand und Umweltschutz bekräftigt. „Wir wollen mehr Fortschritt sehen“, sagte BEM-Präsident Kurt Sigl am Dienstag in Anlehnung an den vorgelegten Koalitionsvertrag mit der Überschrift „Mehr Fortschritt wagen“.

„Mit großem Respekt verfolgen wir die Aufstellung der Wahlsieger und erkennen Mut und Ehrgeiz, längst fällige Reformen anzugehen. Gleichwohl lassen erste Medienberichte daran zweifeln, ob der Zauber aus Freiheit und Klimaschutz zu den richtigen Ableitungen führt. Deshalb bestärken wir die neuen Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber zu einer konsequenten CO2-Reduktions-Politik.“ Der BEM lobte den erklärten Ausbau der Elektromobilität samt Ladeinfrastruktur und die dazugehörige Behörden-Ertüchtigung für beschleunigte Vorgänge und digitale Verfahren. 

„Ob aus der Aufholjagd ein Leitmarkt wird, vermag heute niemand vorherzusagen. Wichtig ist jetzt die notwendige Klarheit des Regierungshandelns, an der sich Wirtschaft und Investitionen real entlang bewegen können. Ein zukunftssicheres Elektromobilitätsgesetz ist hier genauso überfällig wie der Abschied von Diesel- und Benziner-Privilegien.“ Sigl verwies auf die notwendige Reduzierung Boliden-fixierter Auto-Mobilität und empfahl die stärkere Förderung elektrischer Leichtfahrzeuge. Mit Blick auf die steigenden Energie-Preise und unübersichtliche Stromkosten an Ladesäulen drängte der BEM-Präsident auf nachvollziehbare und konsequente Marktregeln, die dann auch sozial Entlastung schafften. 

Der BEM begrüßte die Auslaufsignale bei der Förderung für PlugIn-Hybride, lobte das erklärte Ziel vom Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Zulassung bidirektionalen Ladens, befürwortet die Überarbeitung des Masterplans Ladeinfrastruktur und die geplante Clusterförderung für mittelständische Unternehmen der Elektromobilität, die wesentlich fortschrittsoffener agierten, als große Hersteller-Firmen. Ähnlich verhält es sich mit dem Umgang von Daten, weshalb der BEM die wettbewerbsneutrale Nutzung von Mobilitätsdaten begrüßte. „Das Nachdenken über mehr Nachhaltigkeit hat längst die Werkhallen und Büroetagen in dieser Republik erreicht“, sagte Kurt Sigl. „Jetzt gilt es diejenigen zu fördern, die bezahlbare Umwelterfolge erwirtschaften und mit den anderen eine klare Sprache zu sprechen.“

Über den BEM / Bundesverband eMobilität e.V.

Der Bundesverband eMobilität (BEM) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Institutionen, Wissenschaftlern und Anwendern aus dem Bereich der Elektromobilität, die sich dafür einsetzen, die Mobilität in Deutschland auf Basis Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die aktive Vernetzung von Wirtschaftsakteuren für die Entwicklung nachhaltiger und intermodaler Mobilitätslösungen, die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der eMobilität und die Durchsetzung von mehr Chancengleichheit bei der Umstellung auf emissionsarme Antriebskonzepte. Der Verband wurde 2009 gegründet. Er organisiert über 350 Mitgliedsunternehmen, die ein jährliches Umsatzvolumen von über 100 Milliarden Euro verzeichnen und über eine Million Mitarbeiter weltweit beschäftigen. In 19 Arbeitsgruppen arbeiten über 1.600 angemeldete Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur kompletten Bandbreite der eMobilität.

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