Der Altpapiermarkt ist im Umbruch. Das geänderte Konsumverhalten, die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, der Klimaschutz, die Kreislaufwirtschaft und nicht zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen die Altpapierbranche vor gewaltige Herausforderungen. Der 24. Internationale bvse-Altpapiertag greift diese Themen am 24. März 2022 auf. Die Tagung findet als Präsenzveranstaltung im Hotel Estrel in Berlin statt. Wer nicht nach Berlin kommen kann, hat die Möglichkeit, das zentrale Branchenevent digital mittels Live-Stream zu erleben.

Das vom bvse-Fachverband Papierrecycling zusammengestellte Programm dieses Altpapiertages berührt zentrale Fragestellungen der Branche und bietet den teilnehmenden Altpapierexperten aus aller Welt wertvolle Orientierung für ihr weiteres Wirken.

So gibt Matthias Horx Antworten auf die Frage, wie denn die Zukunft nach Corona aussehen könnte? Wie reagieren Menschen, Staat und Unternehmen auf diese Herausforderung? Welche Rolle spielt die Angst vor der Zukunft? Geht es nach ein paar Monaten so weiter wie bisher? Oder erleben wir einen Kulturwandel, in dem vieles seine Richtung ändert und eine völlig neue Zukunft entsteht?

Nicht minder spannend dürfte der Blick auf die Entwicklung der aktuell sehr dynamischen globalen Altpapiermärkte sein, den David Powlson, Director bei der Londoner AFRY Management Consulting, mit den Teilnehmern des Internationalen bvse-Altpapiertages teilen wird. Dabei geht es um mehr als den Status quo. Es geht auch um die Frage, was wir nach diesen turbulenten Zeiten zu erwarten haben.

Nicht nur die Altpapier-Recyclingwirtschaft steckt in Anpassungsprozessen, auch die Papier-Produzenten justieren ihre Strategien entsprechend der neuen Herausforderungen. In Berlin beschreiben Managing Director Sarah Lesting und CIO Robin Huesmann die Anstrengungen der LEIPA Group, das richtige Rezept und die richtigen Zutaten zu finden, um Papierprodukte auf Altpapierbasis nachhaltig im Kreislauf zu führen und mehr Kreislaufwirtschaft zu leben.

Die Altpapierbranche ist ohne den freien Handel mit Altpapier über Grenzen hinaus nicht vorstellbar. Spannend ist daher, welche rechtlichen und praktischen Auswirkungen das geänderte Abfallverbringungsrecht der Europäischen Union auf den Altpapierhandel hat. Hier unternimmt Julia Blees vom Dachverband der Europäischen Recyclingindustrie (EuRIC) den Versuch, so viel Licht wie möglich ins Dunkel zu bringen.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock wird im Anschluss über ein neues bvse-Projekt berichten, das den Beitrag der Recyclingbranche zur CO2-Reduktion und zum Klimaschutz sichtbar machen soll.

Ein weiterer Schwerpunkt des Internationalen bvse-Altpapiertages wird das Thema "Design for Recycling" sein.

Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen ist Voraussetzung dafür, dass die anspruchsvollen Recyclingquoten erreicht und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft erhalten und ausgebaut werden kann. Ein Videobeitrag als Impulsgeber leitet über zu mit Interesse erwarteten Statements. Statements gehalten von Gunda Rachut, Vorstand Zentrale Stelle Verpackungsregister, Lydia Tempel von der Papiertechnischen Stiftung, Peter Hengesbach vom Verpackungspapierhersteller Stora Enso Germany GmbH sowie von Martin Drews, Bereichsleiter Rohstoffe & Recht von DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. An der sich anschließenden Diskussionsrunde, geleitet von WDR 5-Moderator Michael Brocker, nehmen außerdem Dr. Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Kunststoffrecycling, und Werner Steingaß, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Papierrecycling, teil.

Ohne verlässliche Logistik wäre der Altpapier-Recyclingbranche das Wirtschaften nicht möglich. Leider knirscht es in diesem Segment an mancher Stelle. Der bvse widmet sich daher in einer Themenrunde der effizienten Nutzung von Transportmöglichkeiten zu Lande, zu Wasser und auf der Schiene. Wie sieht die Zukunft des trimodalen Verkehrs aus? Wie und in welchen Kombinationen kann die Recyclingwirtschaft die verschiedenen Transportoptionen sinnvoll einsetzen und welche Hürden gibt es dabei zu überwinden?

Drei Experten geben darüber auf dem Internationalen bvse-Altpapiertag Auskunft: Claus Postiasi von der LKW WALTER Internationale Transportorganisation AG erläutert die Auswirkungen des europäischen Mobilitätpaktes auf die Kapazitäten im Lkw-Verkehr. Georg Lennarz, Fachbereichsleiter Marktfragen Güterverkehr beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV), plädiert für "Güter auf die Schiene – es gibt Chancen" und Markus Nölke, Geschäftsführer des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center, rundet das Thema mit seinem Vortrag "Chance Wasserstraße – Effiziente Potenziale multimodaler Logistikketten" ab.

Auf die Teilnehmer des 24. Internationalen bvse-Altpapiertages warten am 24. März spannende Vorträge, Diskussionen, viel Expertise und natürlich der traditionelle Altpapierabend, der hervorragende Möglichkeiten zum Netzwerken bietet.

Alle Informationen und die online-Anmeldung für die Teilnahme in Präsenz oder via Live-Stream finden Interessierte auf unserer Altpapier-Tagungsseite im Internet unter: https://altpapiertag.bvse.de.

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