Am Samstag, den 12. März um 11 Uhr, lädt der Verein proWissen Potsdam zum Abschluss der Themenwoche „Meinungsbildung, Meinungsfreiheit“ des Bildungsforums Potsdam zu zwei Impulsvorträgen als Hybridveranstaltung ein. Zu Gast in der Vortragsreihe „Potsdamer Köpfe“ sind der Historiker Dr. René Schlott, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, und der ehemalige Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Dr. René Schlott beleuchtet in seinem Vortrag „Meinungsfreiheit – Geschichte und Gegenwart eines Grundrechts“ das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf Meinungsfreiheit und fragt: Was ist dran an den Schlagworten vom Konformitätsdruck, den Sprechverboten und der gewachsenen Unfähigkeit zum gesellschaftlichen Dialog? „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.“ Die seit 1949 bzw. seit 1990 für ganz Deutschland geltende Verfassungsnorm formuliert einen Idealzustand, der jedoch mehr und mehr von der wahrgenommenen Realität abweicht. Während in einer Allensbach-Umfrage 1971 noch 83 Prozent aller Befragten auf die Frage "Haben Sie das Gefühl, dass man heute in Deutschland seine politische Meinung frei sagen kann?" mit "Ja" antworteten, hat sich diese Zahl im Jahr 2021 auf nur noch 45 Prozent fast halbiert. Der Vortrag geht den möglichen Ursachen für diese Entwicklung nach.

Unter dem Titel „Haltung zeigen – öffentlichen Diskurs ermöglichen“ spricht Jann Jakobs über politische Verantwortung in Krisensituationen. Politikerinnen und Politiker sind in konkreten gesellschaftlichen Krisensituationen mit abweichenden Erwartungen konfrontiert: In erster Linie wird von ihnen das professionelle Management der Krise erwartet, gleichzeitig sind sie aber auch Projektionsfläche für Ängste und Verunsicherungen der Bürgerinnen und Bürger. Position beziehen, im Sinne von „Haltung zeigen“ und die Ermöglichung eines öffentlichen Diskurses, sind in einer solchen Situation möglich und wichtig. Wie das gelingen kann, zeigen drei Beispiele aus der kommunalpolitischen Praxis der letzten Jahre: Potsdam bekennt Farbe, Flüchtlingsunterbringung 2015 und Brandenburg zeigt Haltung!

Die Veranstaltung ist der Abschluss zur Themenwoche im Bildungsforum „Meinungsbildung – Meinungsfreiheit“.

Die Teilnahme ist live vor Ort in der Wissenschaftsetage oder digital über Zoom möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: anmeldung@prowissenpotsdam.de  Tel.: 0331-9774593

Samstag ǀ 13.03.2023 | 11:00 – 12:30 Uhr
Weitere Infos unter: www.wis-potsdam.de
Eintritt frei

Über den proWissen Potsdam e.V.

Der Verein proWissen Potsdam wurde im April 2004 gegründet. Wissenschaft steht im Zentrum der Aktivitäten in der Wissenschaftsetage: In der Ausstellung FORSCHUNGSFENSTER und unterschiedlichen Veranstaltungen wird aktuelle Forschung in der Begegnung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlebbar. ProWissen wird finanziert von der Landeshauptstadt Potsdam, wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen sowie Privatpersonen.

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