Das Frühjahr steckt zwar noch in den Startlöchern, aber bei den Rebhühnern sind die Frühlingsgefühle schon längst aufgekommen. Bereits in der letzten Februarwoche beginnt bei dieser einst häufigen Vogelart die Balz. Dieses Naturschauspiel ist selten geworden. Seit den 1980er Jahren sind die Bestände des Rebhuhns stark rückläufig und in Deutschland um circa 90 Prozent eingebrochen. Für den Schutz der verbliebenden Bestände ist es daher sehr wichtig, wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen und die Entwicklung der Bestände weiter zu verfolgen.

Bundesweites Rebhuhnschutzprojekt

Das Team des Projekts „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ (www.rebhuhn-retten.de)  im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bereitet momentan ein deutschlandweites Rebhuhnschutzprojekt vor. In mindestens fünf Projektgebieten sollen ab April 2023 auf sieben Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche geeignete Lebensräume für das Rebhuhn entstehen. Ziel ist es, innerhalb von sechs Jahren durch die Maßnahmenumsetzung die Rebhuhnbestände in diesen Gebieten zu erhöhen und gleichzeitig die lokale Bestandsentwicklung zu verfolgen. Um einen langfristigen Vergleich zu ermöglichen, wurde bereits in diesem Jahr mit dem Monitoring von Rebhühnern begonnen. Dabei erfolgt die ehrenamtliche Zählung der Rebhühner entlang von 1 bis1,5 Kilometer langen Zählrouten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wird in regelmäßigen Abständen der Rebhahnruf mit einem Lautsprecher abgespielt und antwortende Rebhähne notiert.

Über 2.000 Zählrouten – mehr als 500 Freiwillige

Die Resonanz auf die Aufrufe zur Mithilfe bei den Zählungen hat die Erwartungen der Projektbeteiligten weit übertroffen und zeigt eine große Begeisterung und weitreichende Unterstützung für den Schutz der Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft. In den Projektgebieten werden ab diesem Jahr auf circa 2.000 Zählrouten Rebhühner erfasst. Über 500 freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich gemeldet, um dort an den Rebhuhnzählungen teilzunehmen. Auch außerhalb der Projektregionen konnten deutschlandweit bereits hunderte weitere Zählrouten vergeben und eine Vielzahl von Freiwilligen für das Rebhuhn-Monitoring gewonnen werden.

Die gesammelten Daten werden dazu beitragen, ein genaues Bild über die Rebhuhnbestände in den Projektgebieten und darüber hinaus zu bekommen und ihre Entwicklung in den kommenden Jahren nachzuverfolgen. Die Projektbeteiligten von „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“, der Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), die Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen und die beteiligten Partner in den Projektgebieten, freuen sich über das große Interesse am Rebhuhn und dem sehr erfolgreichen Start des Monitorings.

Wenn Sie mehr über das Rebhuhn-Monitoring erfahren möchten, finden Sie alle wichtigen Informationen auf unserer Projektwebsite unter:

https://www.rebhuhn-retten.de/wissenswertes/monitoring

Hintergrund

Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie mit Mitteln des Landes Niedersachsen durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, des Bayerischen Naturschutzfonds, der Manfred-Hermsen-Stiftung sowie des Deutschen Falkenordens e.V. gefördert.

Über Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL)

Der DVL ist der Dachverband der 188 Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland (Landschaftspflegeverbände, Landschaftserhaltungsverbände, Lokale Aktionen und Biologische Stationen). Sie arbeiten mit über 10.000 landwirtschaftlichen Betrieben für den Naturschutz eng zusammen.

Der DVL ist der Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland.

Markenzeichen des DVL sowie seiner Mitglieder ist die gleichberechtigte und freiwillige Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunen. Mehr unter: www.dvl.org

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