Die BVG bringt Fußballfans selbst dann (fast) zum Stadion, wenn sie eigentlich gar nicht fährt. Bekanntlich ist die U-Bahnlinie U2 derzeit wegen Bauarbeiten unterbrochen. Zwischen den Bahnhöfen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben fahren ersatzweise Busse. Am kommenden Samstag, 9. April 2022, ist das anders.

Weil im Olympiastadion das Lokalderby zwischen Hertha BSC und Union Berlin steigt, haben die Planer der U-Bahn alle betrieblichen Optionen gezogen und ermöglichen einen einmaligen „Sonderverkehr“. Von 15 bis zirka 23 Uhr fährt die U2 alle 5 Minuten bis zum Bahnhof Neu-Westend. Von dort sind es nur noch rund 800 Meter Fußweg zum Stadion. Nach der Planung der Polizei sollen Hertha-Fans möglichst mit der U-Bahn anreisen, Union-Fans werden auf die S-Bahn verwiesen.

„Ein Dank geht an alle Kolleg*innen, die das möglich machen“, sagt U-Bahn-Chefin Nicole Grummini. „Dass sich der Bau und das Berliner Derby überschneiden, war bei den langen Vorläufen solcher Baustellen bei der Planung nicht absehbar. Wir machen jetzt aber buchstäblich das Beste aus der Situation und bringen die Fans so nah wie möglich zum Spielort.“

Falls sich nun der eine oder die andere fragt, warum die U2 nicht während der gesamten Bauphase bis zur Station Neu-Westend fährt – das hat natürlich gute betriebliche Gründe. Auf Dauer ist am zeitweiligen Endbahnhof Theodor-Heuss-Platz ein deutlich stabilerer Verkehr möglich, weil dort die Kapazitäten zum Richtungswechsel der Züge doppelt so groß sind. Außerdem gibt es rund um den Bahnhof Neu-Westend nicht genug Platz, um dort den Ersatzverkehr mit Bussen enden und starten zu lassen. Daher fahren die Busse auch am Samstag weiterhin zwischen Theodor-Heuss-Platz und Ruhleben.

Der Bahnhof Neu-Westend ist noch nicht barrierefrei. Mobilitätseingeschränkte Hertha-Fans sollten also auch am Samstag möglichst den Bus-Ersatzverkehr nutzen.

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