Der seit 15 Jahren anhaltende Wachstumstrend der Schallplatte ist auch vor dem diesjährigen „Record Store Day“ (RSD) am 23. April ungebrochen. Wie der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) mit von der GfK Entertainment ermittelten Daten zeigt, wuchs der Vinyl-Umsatz 2021 auf 118 Millionen Euro und erzielte damit erneut ein deutliches Plus (+20,1 %). Insgesamt wurden 4,5 Millionen Schallplatten verkauft, damit hat sich der Absatz innerhalb der letzten zehn Jahre mehr als vervierfacht (2012: 1 Million). Eine repräsentative Online-Befragung im Auftrag des BVMI, durchgeführt im GfK Consumer Panel Ende 2021, hat die bisher vermuteten Hintergründe für die Popularität der Schallplatte genauer untersucht. Danach ist in einer zunehmend digitalisierten Welt ein vorhandenes Bedürfnis nach haptischem Erleben groß, gleichzeitig steht Vinyl für eine zusätzliche Form der Nähe zu Künstler:innen, für Authentizität, einen besonderen Musikgenuss und einen individuellen Lebensstil.

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Natürlich ist Vinyl mit Blick auf den Marktanteil von 6 Prozent immer noch eine Marktnische. Aber wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Schallplatte nach ihrer Ablösung durch die CD zwischen Anfang der 1990er-Jahre bis 2006 nahezu vom Markt verschwunden war, dann ist die Wiederauferstehung, die 2007 zeitlich parallel zum Aufstieg des kommerziellen Audio-Streamings in Deutschland begann, schon beachtlich. Seit 2010 hat sich der jährliche Vinyl-Umsatz nahezu verzehnfacht, 2021 lag er bei 118 Millionen Euro. Vinyl ist für Künstlerinnen und Künstler wie für die Firmen bei Musikveröffentlichungen längst wieder fester Bestandteil im Formatangebot und inzwischen wieder drittstärkstes Umsatzsegment der Branche. Das Zeitalter des Streaming ist bei aller Stärke von Musik aus der Cloud eben auch eines der Formatvielfalt.“

Dr. Mathias Giloth, Geschäftsführer GfK Entertainment: „Monatelang ausgebuchte Presswerke, vielfältige Angebote über alle Genre-Grenzen hinweg, neu aufgelegte Sondereditionen: Der Vinyl-Boom setzt sich ungebrochen fort. Fans gitarrenlastiger Musik greifen dabei besonders gerne zu: Rund drei Viertel der 20 erfolgreichsten Schallplatten im 1. Quartal 2022 stammten hierzulande von Rock- bzw. Metal-Acts wie den Scorpions („Rock Believer“, zwei), Placebo („Never Let Me Go“, drei) oder Ghost („Impera“, vier). Ganz oben landet mit Caspers „Alles war schön und nichts tat weh“ allerdings eine HipHop-Produktion.“

Die Offiziellen Deutschen Vinyl-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Händlern.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren. Der Verband setzt sich für die Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik ein und dient der Öffentlichkeit als zentraler Ansprechpartner zur Musikbranche. Neben der Ermittlung und Veröffentlichung von Marktstatistiken gehören branchennahe Dienstleistungen zum Portfolio des BVMI. Seit 1975 zeichnet er die erfolgreichsten Künstler:innen in Deutschland mit GOLD und PLATIN aus, seit 2014 auch mit DIAMOND und seit 1977 werden die Offiziellen Deutschen Charts im Auftrag des BVMI erhoben. Zur Orientierung der Verbraucher:innen bei der Nutzung von Musik im Internet wurde 2013 die Initiative PLAYFAIR ins Leben gerufen.

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