Die Oper Leipzig hat zwei neue Konzertflügel für das Konzertfoyer erworben und damit das Spektrum künftiger Produktionen erweitert. Die Anschaffung ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Probenarbeit und Aufführungspraxis der Oper und ist seit langem geplant und vorbereitet. Die Konzertflügel wurden von dem Leipziger Traditionsunternehmen Blüthner angefertigt und stammen aus derselben Serie. Sie sind damit nahezu identisch, da sie zur selben Zeit und aus den gleichen Materialien gefertigt werden konnten. Dadurch ergänzen sich die 2,80 Meter langen Flügel im Klang und harmonieren hervorragend miteinander.

Neue Möglichkeiten für Klang und Konzerte

Prof. Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig, sieht in der Anschaffung viele neue Möglichkeiten für Repertoire und Konzertspektrum sowie für die klangliche Gestaltung: »Die beiden neuen Konzertflügel zeichnen sich durch weichere Anschlagmechanismen und immense Klangfülle aus.« Ugo D’Orazio, Studienleiter an der Oper Leipzig, und Christian Hornef, stellvertretender Studienleiter, freuen sich über die Neuanschaffung und spielten die beiden Flügel selbst ein – mit u. a. Siegfrieds Rheinfahrt aus Wagners »Götterdämmerung« und mit »Heinzelmännchens Wachtparade« von Kurt Noack. Ugo D’Orazio: »Wir wünschten uns schon seit einigen Jahren zwei Flügel, die klanglich perfekt zueinander passen. Das ist musikalisch eine große Bereicherung. Ich bin sehr gespannt, welche Optionen sich uns damit eröffnen werden.«

Der bisherige Konzertflügel wechselt zur Probebühne

Bislang musste sich die Oper mit aufwändigen Transporten anderer Konzertflügel aushelfen, um Produktionen mit zwei Flügeln im Konzertfoyer realisieren zu können. Der dort bisher fest eingesetzte und nun abgelöste Flügel von Schimmel stammt aus den frühen 1990er Jahren. Meist lässt die Klangdynamik bei Flügeln mit den Jahren nach, da die Spannung im Resonanzboden abnimmt – dafür bekommt der Klang oft einen ganz individuellen Charakter. Deswegen hat der Schimmel-Flügel keinesfalls ausgedient: Er unterstützt die Probenarbeit zukünftig auf der Probebühne 2 des Opernhauses.

Die ersten beiden Konzerte mit den Zwillingsflügeln finden im Juni im Rahmen der Festtage WAGNER 22 statt.
»Wagneriana I« am 24.6.2022 um 19 Uhr
»Wagneriana II« am 2.7.2022 um 15 Uhr
Karten (10 €) gibt es an der Kasse im Opernhaus, Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00Uhr), service@oper-leipzig.de oder unter www.oper-leipzig.de

Weitere Informationen

Julius Blüthner Pianofortefabrik GmbH ist eines der ältesten und berühmtesten Familienunternehmen im Bereich der Klavierherstellung. Julius Blüthner war den musikalischen Traditionen des vom Handwerk und Handel bestimmten Leipzigs auf das Engste verbunden und begründete 1853 in Leipzig eine Klavierfabrikation. Heute führen die Brüder Dr. Christian Blüthner-Haessler und Knut Blüthner-Haessler das Unternehmen. www.bluethnerklaviersalon.de

Die Oper Leipzig als städtischer Eigenbetrieb blickt auf über 325 Jahre Leipziger Operntradition zurück und steht heute für ein Stadttheater mit internationaler Ausstrahlungskraft. Sie bietet in ihren vier Sparten – Oper, Leipziger Ballett, Musikalische Komödie und Junge Oper – ein hochkarätiges lebendiges Repertoire-Musiktheater vom Barock bis zur Gegenwart. Garant für höchstes musikalisches Niveau im Orchestergraben ist das Gewandhausorchester. Das renommierte Haus besitzt zudem mit dem Leipziger Ballett eines der besten europäischen Ballettensembles, den Opernchor sowie einen Kinderchor – und ist damit ein kulturelles Aushängeschild für Musikstadt Leipzig. Mit fast 700 Angestellten ist die Oper Leipzig, zu der auch die Theaterwerkstätten gehören, zudem einer der größten Arbeitgeber der Stadt. www.oper-leipzig.de

 

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