Abwechslung spielt im Tierpark-Alltag eine enorme Rolle. Damit sich die mehr als 1.400 Tiere im Tierpark wohlfühlen, lassen sich die Tierpfleger immer wieder etwas Neues einfallen. "Im Freiland sind Tiere besonderen Reizen und Herausforderungen ausgesetzt. Sei es durch die Nahrungssuche oder die Bedrohung durch Raubtiere.

Durch unterschiedliche Angebote werden die Tiere bei Hagenbeck gefördert und beschäftigt. So entsteht viel Abwechslung und keine Langeweile. Die Verhaltensanreicherung, auch Behavioral Enrichment genannt, ist ein ganz wichtiges Element moderner Zootierhaltung", weiß Dr. Adriane Prahl, Zootierärztin bei Hagenbeck.

Gerade bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Celsius bieten sich eisige Beschäftigungsangebote an. So freuten sich die beiden stattlichen Kamtschatkabären Mascha und Leonid heute über aufwendig drapierte Eisbomben in den Bäumen, bei denen die Bären Ausdauer und Tatzengefühl beweisen mussten, um an die kühle Erfrischung zu gelangen. "Unsere Bären haben ein gutes Näschen und finden meist schnell die versteckten Leckereien im Gehege. Eisbomben in luftiger Höhe kannten die Raubtiere noch nicht und haben diese ganz neue Abwechslung sichtlich genossen", so Reviertierpfleger Tobias Taraba.

Bei den Alpakas wurde tierische Beschäftigung in Form von kühlem Nass von oben angeboten. Der in der Mitte der Anlage platziere Rasensprenger sorgte erst für kurzes Zögern, aber dann sogar für Freudensprünge bei den gutmütigen Andenkamelen, die sich direkt unter den Sprenger stellten oder setzten. Auch die Jungtiere zeigten sich neugierig und verweilten unter der Beregnungsanlage.

Mini-Eisbomben mit Beeren und Rosinen warteten in der zusätzlich angelegten Matschepfütze darauf, von den Pinselohrschweinen ganz nach Schweinemanier aus dem Matsch gerüsselt zu werden. Mit einer von den Tierpflegern gebastelten und für Schweine schmackhaften Giraffe aus Petersilienschwanz, Bambusbeinen und Melonenkopf sind die Schweine noch den ganzen Tag beschäftigt.

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