Die junge Winzergeneration sieht in alkoholreduzierten und alkoholfreien Weinen Zukunftspotenzial. Das ergab das diesjährige Jungwinzertreffen des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) bei der Lauffener Weingärtner eG in Lauffen am Neckar. Zwei Tage lang diskutierten die Jungwinzerinnen und Jungwinzer über „Marktpotenziale von alkoholreduzierten und alkoholfreien Weinen“. „Was sich in den letzten Jahren bei alkoholreduzierten und alkoholfreien Weinen bewegt hat, ist gewaltig“, betont die Sprecherin der Jungwinzergruppe der Lauffener „VINITIATIVE“, Julia Höllmüller. Sie macht deutlich: „Die Genossenschaften sind auf diesem Gebiet vorne mit dabei. Nun muss sich zeigen, wohin das Konsumverhalten die Reise führt.“

Mit ihrem Schwerpunkt haben die Jungwinzer aktuelle Entwicklungen im Markt und auf politischer Ebene aufgegriffen. Dies zeigen nicht zuletzt Zwischenergebnisse des auf vier Jahre angelegten Forschungsprojekts Weinnova der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn, das unter anderem vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband gefördert wird. Konsumentenbefragungen ergaben eine hohe Preisbereitschaft für alkoholfreie Weine, wobei das Hauptkaufmotiv die weiterhin mögliche aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist. Zudem werden gesundheitliche Gründe für den Alkoholverzicht bei Weinen angegeben.

Die genossenschaftlichen Jungwinzerinnen und Jungwinzer richten sich an die Politik, da es Vorschriften zu önologischen Verfahren bedarf und sich die Bezeichnungen für „entalkoholisierte“ und „teilweise entalkoholisierte“ Weine am Markt orientieren müssen. Die derzeitigen Verfahren bringen Spitzenweine hervor, die Verbraucher mit attraktiven Bezeichnungen ansprechen müssen. Laut Entwurf zur Änderung der Weinverordnung soll der Begriff „alkoholfrei“ unter bestimmten Voraussetzungen weiter auf den Etiketten Verwendung finden können. Dies stößt bei den Jungwinzerinnen und Jungwinzern auf Zustimmung.

Über den Deutscher Raiffeisenverband e.V.

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.729 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 68 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes (Registernr.: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung akzeptiert.

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