• Elf Jahre nach dem großen Erfolg von „Der Märchenerzähler“ erscheint der Folgeband „Im Schatten des Märchenerzählers“
  • 65.000 verkaufte Exemplare des Vorgängers, nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2012
  • Packender Thriller und berührender Coming of Age Roman über Identitätssuche, soziale Spaltung und die Illusion der Chancengleichheit

Erfolg von „Der Märchenerzähler“ bei Leser*innen und Kritiker*innen im Jahr 2011

Es war eine bewusste Gratwanderung, und für manche Leser*innen eine literarische Grenzerfahrung. „Der Märchenerzähler“ sprach Themen an, die Jugendliteratur normalerweise ausklammert. Nun hat Bestseller-Autorin Antonia Michaelis die Fortsetzung geschrieben. „Im Schatten des Märchenerzählers“ setzt da an, wo der erste Teil aufgehört hat.

Das Jugendbuch galt 2011 als der Überraschungserfolg: 65.000 Exemplare verkaufte der Hamburger Oetinger Verlag. Das Buch feierte auch internationale Erfolge und wurde in sieben Sprachen übersetzt. Autorin Antonia Michaelis kombinierte mit „Der Märchenerzähler“ einen fesselnden Thriller mit einer berührenden Coming of Age Geschichte. Die Jury des Deutschen Jugendbuchpreises nominierte das Buch 2012 und schrieb: „Das Buch überzeugt vor allem durch seine außergewöhnliche, schon fast poetische Sprache und seine ungewöhnliche Erzählweise, in der sich die Grenzen von Realität und Fiktion verschieben.“

Auch die Presse war begeistert: „Der Märchenerzähler ist ein höchst emotionaler Thriller, und der Leser erlebt eine brillante Antonia Michaelis in Bestform. Hier gibt es keine Alternative: Unbedingt lesen!"

Die Leser*innen schrieben: „Dieses Buch ist wie ein Traum, alles ist möglich, alles hat tausend Facetten. Ich reihe es ein unter meinen Lieblingsbüchern und spreche eine 100%ige Leseempfehlung aus!“, „Eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe“, und sprechen von einer „schockierend bezaubernden Geschichte“.

Die Schatten der Vergangenheit – das Märchen geht weiter

Nun setzt Antonia Michaelis, Jahrgang 1979, die Geschichte um Abel und Anna fort. Abel entstammt äußerst prekären Verhältnissen, Anna kommt aus gutem Hause. Trotzdem finden die beiden zueinander. Aber Abel ist neben einem liebevollen Bruder, Märchenerzähler und Geliebten auch Drogendealer, Mörder und Vergewaltiger. Er ist Täter und gleichzeitig Opfer seiner Herkunft und grausamer Erfahrungen – und auch einer Gesellschaft, die Außenseiter*innen keine Chance gibt.

Im zweiten Band geht es nun um die Schatten, die Abel 18 Jahre nach seinem Tod noch immer auf seine Familie und Freunde wirft.

„Wer bist du, wenn dein Vater ein Mörder war?“, dieser Frage muss sich sein Sohn Elias stellen.

18 Jahre sind vergangen, seit Abel den Tod fand. Sein Sohn Elias weiß nicht, ob er ihn hassen oder vermissen soll. Dann macht er eine merkwürdige Entdeckung: Seine Mutter Anna schreibt dem Märchenerzähler Briefe – und bekommt Antworten. Elias beginnt ihr nachzuspionieren. Lebt sein Vater etwa noch? Wer ist der Schatten im Wald und was verheimlicht Abels Schwester Micha? In den geheimnisvollen Briefen liest Elias ein neues Märchen – so mörderisch wie das vor 18 Jahren.

Wieder gelingt es Antonia Michaelis, die Themen, die ihre jugendlichen Leser*innen beschäftigen, auf eine ganz besondere Weise zu adressieren. Es geht um die erste Liebe, um die Suche nach der eigenen Identität, um die Angst vor den eigenen Abgründen, um die Ohnmacht gegenüber sozialen Ungerechtigkeiten. Und um Narben, die Kinder und Jugendliche schon von klein auf an ihren Seelen davontragen. Die Autorin zeigt dabei auf, wie stark Gewalt gegen Kinder nicht nur das Leben der individuellen Opfer, sondern ihres gesamten Umfelds beeinträchtigt. Gewalt wird in Familien von Generation zu Generation weitergegeben, und ganze Wohngegenden versinken in einem Strudel aus Kriminalität und Hoffnungslosigkeit. Dabei vermischt Antonia Michaelis einen Erzählstrang in einer harten Realität inmitten sozialer Brennpunkte mit einer märchenhaft anmutenden fiktionalen Welt – in der es aber, wie in den meisten Märchen, ebenso brutal zugeht. Und findet eine einzigartige Sprache, die ihre Leser*innen alle Höhen und Tiefen der Geschichte mitfühlen lässt: Romantik, Spannung, Angst und Ohnmacht, die Flucht in fantastische Welten und die harte Landung in der Realität.

Die Autorin, die sich bewusst für ein Leben in einer sozial schwachen, dörflichen Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern entschieden hat, schont ihre jungen Leserinnen und Leser nicht. Mord, Kindesmissbrauch, Suizid und Prostitution gehören zum Leben ihrer Protagonist*innen. Sie will ihre Leser*innen ernst nehmen und ihnen die Gelegenheit geben, sich mit diesen schwierigen Themen auseinanderzusetzen, die in jeder Gesellschaft zu finden sind. Sie sagt: „Die Welt ist keine Blumenwiese voller Lollis. Leider. Ich finde es wichtig, Jugendliche darauf vorzubereiten, was da draußen auf sie wartet. Oder warten könnte. Es ist einfacher, es zu lesen und darüber nachzudenken, als es direkt erleben zu müssen. Und ich finde es wichtig, dass wohlbehütete Jugendliche erfahren, wie es den anderen geht: Denen, die sich da draußen durch die Nacht schlagen, in den Straßenschluchten zwischen den Sozialblocks, zwischen Bierflaschen, Hoffnungslosigkeit und Zerstörungswut. Jugendliche, denen fast niemand eine Chance gibt. Nur, wer die Abgründe kennt, kann dafür sorgen, dass wir Brücken darüber bauen. Diese Botschaft möchte ich jungen Leser*innen mitgeben: Guckt hin. Auch wenn es weh tut. Schützt euch selbst, aber guckt hin und helft, die dunkle Nacht da draußen ein kleines Stückchen heller zu machen.“

„Im Schatten des Märchenerzählers“ erscheint am 12. August 2022 im Verlag Friedrich Oetinger aus der Verlagsgruppe Oetinger. Verlegerin Julia Bielenberg ist sich der Brisanz bewusst, junge Leser*innen mit den schrecklichsten Dingen, die sich Menschen antun können, in Büchern zu konfrontieren. Sie sagt: „Leider wachsen nicht alle Kinder in Bullerbü auf. Die Realität sieht so aus, dass viele junge Menschen bereits sehr früh mit Gewalt und Grausamkeit konfrontiert werden, auch in einem Wohlstandsland wie Deutschland. Wir halten es für wichtig, Jugendlichen über Literatur einen Raum zu geben, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Aber wir verwenden sehr deutliche Trigger-Warnungen, so dass die jungen Leser*innen und auch ihre Eltern im Vorfeld wissen, auf welche Thematiken sie sich einlassen und eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen treffen können.“

Antonia Michaelis
Im Schatten des Märchenerzählers
464 Seiten. Hardcover. Ab 16 Jahren
Hamburg: Verlag Friedrich Oetinger
22,– € [D] / XY € [A]
ISBN: 978-3-7512-0165-0
Erscheinungstermin: 12. August 2022

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