Geballte medizinische Fortbildung und aktuelle gesundheitspolitische Diskussionen – das bot der traditionsreiche 53. Seminarkongress, den die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) vom 28. August bis 2. September im italienischen Grado gemeinsam mit dem Collegium Medicinae Italo-Germanicum (CMIG) und weiteren Partnern organisierte.

Thematisch war der Seminarkongress breit aufgestellt mit Themen wie „Notfallversorgung“, „Seltene Erkrankungen“, „Kindertraumatologie“, „Medizin im digitalen Zeitalter der Transformation“ oder „Der Öffentliche Gesundheitsdienst – Herausforderungen durch Globalisierung und Klimawandel“. Gesundheitspolitisch ging es um die Versorgung im Team – Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen, „Health in All Policies“, die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns oder um das Thema „Neufassung der internationalen Berufsordnung – Verweigerung von ärztlichen Leistungen aus Gewissensgründen“.

In diesem Kontext sprach sich Dr. Gerald Quitterer, BLÄK-Präsident und ärztlicher Kursleiter, für eine Zusammenarbeit mit anderen Fachberufen im Gesundheitswesen aus, jedoch „als Entlastung für die Ärztinnen und Ärzte, nicht im Sinne einer eigenständigen Ausübung heilkundlicher Maßnahmen anstelle des Arztes. Um die medizinische Versorgung auch in Zukunft flächendeckend zu gewährleisten, braucht es mehr Ärzte, keinen Arztersatz“.

Beim Thema „anthropogener Klimawandel und Hitze“ forderte Quitterer wörtlich: „Wir können in diesem Zusammenhang nicht unpolitisch bleiben. Mein Ziel ist es, alle Fachbereiche (Gebiete) auf Klimawandel-spezifische Erkrankungsbilder vorzubereiten“.

91 Teilnehmende und 19 Referentinnen und Referenten zählte die ärztliche Fortbildungsveranstaltung, bei der die Ärztinnen und Ärzte maximal 41 Fortbildungspunkte erwerben konnten. Auch die Österreichische Ärztekammer erkannte diese Veranstaltung als Fortbildungsmaßnahme an.

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