Über 22 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Aufgrund sprachlicher, kultureller und sozialer Barrieren finden Menschen mit Migrationsbiografie oftmals schwerer Zugang zu Gesundheitsinformationen. Außerdem sind sie im Vergleich zur restlichen Bevölkerung überdurchschnittlich von Armut bedroht, was sich auch auf ihre gesundheitliche Situation auswirkt. Diese Herausforderung haben die Kooperationsgemeinschaft unternehmensnaher Krankenkassen (BKK Dachverband e. V., IKK e. V., KNAPPSCHAFT und Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) und der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) mit dem Projekt „Bewusst – Gesund – Aktiv: Gesundheitsförderung für Migrant/-innen im Quartier“ aufgegriffen. Das Projekt wurde zusammen mit dem Paritätischen Gesamtverband umgesetzt und von der Universität Hamburg-Eppendorf fachlich begleitet und evaluiert.

Auf der Fachtagung „GESUNDHEIT UND MIGRATION – VIELFALT IN DER PRAXIS“ am 30. November 2022 in Berlin wurden die Ergebnisse des vierjährigen Projekts vorgestellt. Ziel war es, über kultursensible und lebensweltbezogene Ansätze einen Beitrag zur Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit zu leisten. Ein wesentliches Kriterium für das Gelingen des Projektes war der dialogorientierte Austausch mit den Menschen mit Migrationshintergrund. So konnten Zugangswege geschaffen und bedarfsbezogene Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung konzipiert und umgesetzt werden, beispielsweise Informationsveranstaltungen zum Thema Gesundheit und Bewegungsangebote. Deutlich wurde aber auch, dass Gesundheitsförderung und Prävention bei Migrantinnen und Migranten nicht allein durch die Krankenkassen realisierbar sind. So sind Maßnahmen wie etwa das Erlernen von Radfahren oder Schwimmen nicht durch den Leitfaden Prävention abgedeckt und liegen somit nicht im Zuständigkeitsbereich der Krankenkassen. Auch zahlreiche weitere Bedarfe fallen in andere Kompetenzbereiche, etwa die Verbesserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse. Es zeigt sich einmal mehr, dass Gesundheitsförderung bei Migrantinnen und Migranten eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und entsprechend kooperativ angegangen werden muss. In einigen Quartieren, wie in Berlin, hat sich eine gute Unterstützungsstruktur entwickelt: Stadtteilmütter, Quartiersmanager oder gesunde Städte-Netzwerke. Wesentliche Punkte sind Aufklärung, Informationslücken schließen und Präventionsangebote bekannt zu machen. Dabei kommt der Netzwerkbildung eine zentrale Bedeutung zu. Die GKV kann diese Fragen nicht allein klären. Hier sind Bund, Länder und Gemeinden auch in der Verantwortung.

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