Zwei schwierige Spiele sind bereits absolviert, wichtige Erfahrungen gesammelt. Am kommenden Samstag (18. Februar ab 13.15 Uhr) in Neckarsulm, im anstehenden Heimspiel gegen die Niederlande, liegt erstmals so etwas wie Ergebnisdruck auf dem 15er- Rugbynationalteam der Männer. Im Sportzentrum Pichterich soll möglichst ein Sieg her, um sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt in der Rugby Europe Championship zu verschaffen. (Foto: Jan Perlich) Doch wer glaubt, den Sieg schon einplanen zu können, der könnte sich täuschen. Zwar hat die deutsche XV gegen die Niederlande mit 29 Siegen aus bislang 44 Spielen eine klar positive Bilanz, aber im letzten Aufeinandertreffen im November 2019 in Heidelberg unterlagen die Schwarzen Adler – wenn auch klarer, als der Spielverlauf es hatte vermuten lassen – deutlich mit 7:37.

Die Niederländer, im World Ranking auf Rang 29 nur zwei Plätze vor Deutschland, müssen auch diesmal als leicht favorisiert gelten, bieten sie doch eine erfahrenere und vor allem eingespieltere Truppe auf als Nationaltrainer Mark Kuhlmann, in die in den letzten Jahren auch sehr talentierte jüngere Spieler gut integriert werden konnten. Oranje komme mit einem wuchtigen Sturm daher, könne aber auch mit der Hintermannschaft für Gefahr sorgen. „Die Niederländer haben sich gegen Spanien und Georgien ja auch gut verkauft. Man merkt da schon, dass sie schon länger auf diesem Niveau spielen. Sie sind uns da einfach zwei, drei Jahre voraus“, konstatiert Trainer Kuhlmann. Wir wollen uns wieder steigern, wieder Schritte nach vorn machen. Aber, ganz klar: Wir wollen dieses Spiel auch gewinnen.“

Doch kleinreden muss man das deutsche Team in diesem Duell wahrlich nicht. Mark Kuhlmann hat bereits unterstrichen, dass das Spielsystem gut funktioniert. Phasenweise schon gegen Georgien und vor allem zuletzt gegen Spanien hat man gezeigt, dass man auf diesem Niveau mithalten kann. In der aktuellen Form und mit einigen wenigen Anpassungen im Kader wird man sich in diesem traditionell sehr leidenschaftlich geführten und immer sehr umkämpften Duell mit dem Erzrivalen in Orange auf Augenhöhe messen können.

Personell sticht vor allem der Name Raynor Parkinson ins Auge. Der Südafrikaner, der schon lange für Deutschland spielt, bringt auf der Spielmacherposition viel Erfahrung mit. Und für den zuletzt eingesprungenen 7er-Nationalmannschaftskapitän Carlos Soteras Merz nominiert das Trainerteam mit dem quirligen Nicolas Rinklin wieder einen Stürmer mehr. Damit sieht der Kader für die Partie gegen die Niederlande so aus:

SC Neuenheim: Nicolas Rinklin, Paul Weiß, Oliver Paine, Luke Wakefield, Felix Lammers
Heidelberger RK: Jörn Schröder, Andrew Reintges
Berliner RC: Mathis Blume
TSV Handschuhsheim: Justin Renc, Tyrell Wylliams
SC Frankfurt 1880: Raynor Parkinson, Daniel Wolf, Hassan Rayan, Elias Haase, Edoardo Stella,
Leo Wolf
München RFC: Oliver Stein
RK Heusenstamm: Zinzan Hees
Servette Genf (SUI): Kilian Bendjaballah
Soyaux-Angouleme (FRA): Michel Himmer
Firenze Rugby 1931 (ITA): Sebastian Rodwell
Nottingham RFC (ENG): Sebastian Ferreira
British Army: Michael McDonald

Auf Abruf: Paul Schüle, Felix Martel (TSV Handschuhsheim), Jonathan Maaser (Berliner RC), Christian Bottomley (SC Frankfurt 1880), Maximillian Kopp (Hannover 78), Wolfram Hacker (RG Heidelberg), Niklas Hohl (München RFC)

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