Es ist noch alles drin: Nach der knappen 2:3-Niederlage im ersten Champions League Halbfinale gegen den TTC Neu-Ulm am Mittwochabend hat Borussia Düsseldorf immer noch die Chance, das Finale zu erreichen. Beim Showdown um das Weiterkommen muss allerdings am kommenden Sonntag (19. Februar, 13:00 Uhr) ein Sieg her.

Die Mannschaft hat bereits gezeigt, dass Pokalsieger Neu-Ulm trotz seiner vier Top-Ten-Spieler nicht unschlagbar ist. Wenngleich im ersten Aufeinandertreffen nur Anton Källberg seine Spiele gewinnen konnte, so war vor allem auch Timo Boll dicht an einem Sieg gegen Truls Möregardh dran. Einzig Europameister Dang Qiu kam gestern nicht in die Nähe eines Erfolgs, könnte aber am Sonntag ebenfalls das Blatt zu seinen Gunsten wenden. „Wenn wir im Rückspiel genauso auftreten und an der einen oder anderen Stelle noch das Quäntchen Glück haben, dann können wir das Spiel gewinnen“, ist Cheftrainer Danny Heister überzeugt. „Und wir haben das Publikum hinter uns, dass uns zusätzlich pushen wird.“

Der ARAG CenterCourt ist seit Wochen ausverkauft und 1.100 Fans freuen sich auf die Begegnung. Ganz besonders, weil die Ausgangslage viel Spannung verspricht.  Das macht Timo Boll richtig Mut, denn „wir müssen noch ein paar Prozent draufpacken. Da kann die Stimmung in der Halle schon einiges ausmachen und uns wirklich unterstützen.“ Natürlich ist Neu-Ulm auch gewarnt und wird sich auf die Borussen-Stars neu einstellen, aber der enorme Kampfgeist der Düsseldorfer ist unberechenbar. Hinzu kommt der Heimvorteil.

Bei einem 3:0- oder 3:1-Triumph zieht Düsseldorf ins Finale um den Champions League-Pokal ein. Bei einer Niederlage reicht es nicht. Sollte es nach den fünf Einzeln am Sonntag – ein Doppel wird in der europäischen Königsklasse nicht gespielt – 3:2 für die Borussia stehen, geht die Partie in die Verlängerung. Dann kommt erstmals in der Geschichte das „Golden Match“ zum Tragen. Bei diesem besonderen Entscheid unmittelbar nach Beendigung des regulären Spiels gibt es jedoch nicht nur ein Match, sondern bis zu drei. Aber: es wird jeweils nur ein Satz gespielt. Das Team, das zwei Duelle gewinnt, zieht in das Endspiel ein.

Das Champions League-Finale wird übrigens auf jeden Fall eine rein deutsche Angelegenheit, denn im anderen Halbfinale stehen sich die TTBL-Kontrahenten aus Saarbrücken und Mühlhausen gegenüber. Hier gewann der 1. FC Saarbrücken die erste Partie mit 3:1.

Das Spiel der Borussia wird als Livestream im Internet auf www.sportdeutschland.tv übertragen, ist im Gegensatz zu unserem TTBL-Angebot jedoch kostenpflichtig (5 Euro). Das ist der direkte Link: https://sportdeutschland.tv/tischtennis-champions-league/halbfinale-borussia-duesseldorf-vs-ttc-neu-ulm.

Das Spiel im Überblick:

Table Tennis Champions League, 2. Halbfinale
Borussia Düsseldorf – TTC Neu-Ulm
Sonntag, 19. Februar 2023, 13:00 Uhr
ARAG CenterCourt, Borussia-Düsseldorf-Straße 1, 40629 Düsseldorf

Borussia Düsseldorf

Timo Boll (Nation:GER/Alter: 41/Weltrangliste: 15)
Dang Qiu (GER/26/11)
Anton Källberg (SWE/25/20)
Kay Stumper (GER/20/137)
Trainer: Danny Heister

Aufstellung Neu-Ulm

Tomokazu Harimoto (JPN/19/4)
Truls Möregardh (SWE/20/6)
Lin Yun-Ju (TPE/21/8)
Dimitrij Ovtcharov (GER/34/10)
Trainer: Dimitrij Mazunov

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