Nach der äußerst bitteren und enttäuschenden 21:22-Auswärtsniederlage gegen Mitaufsteiger ASV Hamm-Westfalen in der vergangenen Woche hat der VfL Gummersbach am kommenden Donnerstag, den 2. März, um 19:05 Uhr die MT Melsungen zu Gast in der SCHWALBE arena. „Wenn wir nach Ausreden suchen wollen, können wir sagen, dass wir mental noch vom Pokalaus angeschlagen waren und deswegen die Ligaspiele gegen Lemgo und Hamm verloren haben, aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, waren wir einfach nicht gut genug. Wir haben es nicht geschafft, unsere Leistung abzurufen, geschweige denn den Ball im Tor unterzubringen und dann verliert man auch beim Letztplatzierten der Liga“, blickt VfL-Kreisläufer Jonas Stüber zurück: „Unsere Aufgabe ist es jetzt eine Reaktion zu zeigen, hart zu arbeiten und unsere Leistung abzurufen, um dann hoffentlich auch mit etwas Wut im Bauch am Donnerstag etwas Zählbares hierzubehalten!“

Mit der MT Melsungen treffen die Oberbergischen auf ein bekanntermaßen hochkarätig besetztes Team. Allerdings konnten sich die Melsunger zum Jahresauftakt gegen den Bergischen HC (27:28), den SC DHfK Leipzig (28:29) sowie zuletzt die Füchse Berlin (25:35) noch nicht so präsentieren, wie sie sich das selbst vorstellen und stehen daher im Jahr 2023 – analog zum VfL – auch noch ohne etwas Zählbares da. Insgesamt belegt das Team von Trainer Roberto García Parrondo mit 20:22 Punkten den neunten Tabellenrang. „Melsungen ist eine unfassbar wurfgewaltige Mannschaft, außerdem haben sie eine gute Kooperation mit ihren Kreisläufern, was es zu verhindern gilt. Letztendlich müssen wir aber auf uns schauen, unsere Leistung endlich abrufen und am allerwichtigsten ist, dass wir unsere Chancen nutzen. Wenn wir den Ball verlässlich im Tor unterbekommen, wird unser Leben deutlich leichter und dann sind wir gerade zu Hause mit der Unterstützung unserer Fans, die in dieser Phase vermutlich so wichtig ist wie schon lange nicht mehr, für jeden Gegner eine schwere Aufgabe“, appelliert Stüber.

Der VfL sinnt aber nicht nur auf Wiedergutmachung des Hamm-Spiels. Auch bei der MT Melsungen möchten sich die Blau-Weißen insbesondere für die Niederlage in der Hinrunde revanchieren. Nachdem sich der VfL und die MT im vergangenen Jahr bereits zwei Mal im Rahmen der Saisonvorbereitung und ein Mal im Ligaalltag gegenüberstanden, kommt es am Donnerstag zum vierten Kräftemessen. „Wir haben mit Sicherheit bisher in den Partien gegen Melsungen nie das umsetzen können, was wir wollten. Dementsprechend ist das diesmal das Ziel, um das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2023 zu feiern“, erklärt der Kreisläufer. Beim Aufeinandertreffen am Donnerstag kommt es am 22. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit Melsungens Torwarttrainer Carsten Lichtlein, Julius Kühn und dem derzeit verletzten Ivan Martinović auch zum Wiedersehen mit einigen ehemaligen Gummersbachern, zudem steht mit dem ausgeliehenen Ole Pregler ein Spieler der MT für den VfL auf der Platte.

Ein wiederum von den Gummersbachern derzeit ausgeliehener Spieler hat in der Zwischenzeit seine Zukunftsplanungen abgeschlossen. Rückraumspieler Julius Fanger, der bereits seit Oktober per Zweitspielrecht für den TuS Ferndorf aufläuft, wird auch über die aktuelle Saison hinaus für Ferndorf auf Torejagd gehen und verlässt die Oberbergischen im Sommer.

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