In den Kliniken sind Organspenden nur möglich, wenn sich Ärztinnen, Ärzte und Pflegende trotz ihrer fordernden Arbeit dafür engagieren. Durch die COVID-19-Pandemie war das Personal in den vergangenen Jahren zusätzlich stark belastet. Die Gesundheitsministerinnen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zeichneten heute in Magdeburg gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in der Region Ost stellvertretend drei Kliniken aus, deren Mitarbeitende sich kompetent und zuverlässig für die Organspende eingesetzt haben:

  • das Universitätsklinikum Halle (Sachsen-Anhalt)
  • das Universitätsklinikum Leipzig (Sachsen)
  • das SRH Wald-Klinikum-Gera (Thüringen)

Die Ehrung fand im Rahmen einer Festveranstaltung in Magdeburg statt. In ihrem Grußwort erklärte Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt: „In den Krankenhäusern sind die Transplantationsbeauftragten die wichtigsten Ansprechpartner bei allen Fragen zur Organspende. Für ihre anspruchsvolle Aufgabe brauchen sie Zeit und die nötige Ausbildung. In den heute ausgezeichneten Kliniken haben sie in besonderer Weise Unterstützung durch die Klinikleitung und ihre Kolleginnen und Kollegen erhalten.“

Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, fügte hinzu: „Ein wichtiger Part im Prozess einer Organspende ist das sensible Gespräch mit den Angehörigen; dafür danke ich auch den heute geehrten Häusern. Eine der größten Schwierigkeiten dabei ist, dass in vielen Fällen kein Organspendeausweis vorliegt und die Hinterbliebenen oft auch nicht wissen, wie der oder die Verstorbene zur Organspende stand. Wir möchten die heutige Veranstaltung daher auch dazu nutzen, an alle Bürgerinnen und Bürger zu appellieren, sich über die Organspende zu informieren, eine eigene Entscheidung zu treffen, sie zu dokumentieren und darüber in der Familie zu sprechen.“

„Wir bedanken uns am heutigen Tag bei allen, die sich in den Kliniken nachhaltig für die Organspende eingesetzt haben und wollen dazu motivieren, dieses Engagement weiter auszubauen“, sagte Heike Werner, Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. „Unser Dank gilt ebenso allen Organspenderinnen und Organspendern sowie ihren Familien, die sich entschieden haben, anderen Menschen mit einem gespendeten Organ eine neue Lebenschance zu schenken.“

Der Geschäftsführende Arzt der DSO in der Region Ost, Dr. med. Felix Pfeifer, betonte: „Für die Arbeit der Koordinatorinnen und Koordinatoren der DSO sind der enge Kontakt zu den Mitarbeitenden in den Kliniken und die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr wichtig. Wir stehen rund um die Uhr für Fragen und für die Unterstützung im Ablauf einer Organspende zur Verfügung.“

In der DSO-Region Ost (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) gab es im Jahr 2022 insgesamt 112 Organspender (2021: 121). Es konnten 329 Organe für die Transplantation entnommen werden (2021: 378). Rund 950 Menschen aus der Region standen Ende 2022 auf der Warteliste für eine Transplantation.

Die DSO ist die Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende gemäß Transplantationsgesetz und bietet den rund 1.200 Entnahmekrankenhäusern in Deutschland umfassende Unterstützungsangebote bei den Abläufen der Organspende an. Dazu gehören Vorträge und Beratungen in den Kliniken, Fort- und Weiterbildungen, ein zertifiziertes E-Learning-Fortbildungsprogramm sowie fachbezogene Informations- und Arbeitsmaterialien. In der DSO-Region Ost betreut ein Team von 11 Koordinatorinnen und Koordinatoren über 130 Entnahmekrankenhäuser in allen Belangen der Organspende.

PDF der Pressemitteilung 
Zahlen DSO-Region Ost 
Portrait SRH Wald-Klinikum Gera
Portrait Universitätsklinikum Leipzig 
Portrait Universitätsklinikum Halle (Saale) 

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