Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Strombedarfs durch Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Damit die Stromversorgung auch künftig sicher und stabil läuft, braucht es flexible und steuerbare Leistung wie die Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie. Auf der diesjährigen Fachmesse E-world energy & water in Essen vom 23. bis zum 25. Mai praktizieren der Landesverband Erneuerbare Energien NRW und die 2G Energy AG auf einem gemeinsamen Stand (2-428) genau dieses Zusammenspiel für den Energiemix der Zukunft.

Für den Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) gibt es keinen Zweifel daran, wie künftig hierzulande die Kraftwerkstruktur im Stromsektor aussehen muss: „Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie und dem beschlossenen Ende der Kohleverstromung darf es große Kraftwerksblöcke auf Gas-Wasserstoffbasis ohne Nutzung der Abwärme höchstens als Sicherheitsreserve geben. Wichtig ist eine optimierte Einbettung der Technik der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im dezentralen Bereich“, betont LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger, „KWK-Anlagen sind gerade auf lokaler Ebene ein wichtiges Back-up für die Energieversorgungssicherheit und werden mit der sukzessiven Umstellung vom Brennstoff Erdgas auf Biogas und grünen Wasserstoff zu einem Rückgrat – egal ob in Industrie, Quartiersversorgung oder der Umsetzung der kommunalen Wärmewende."

Diese Einschätzung teilt Friedrich Pehle, Finanzvorstand des Blockheizkraftwerkshersteller 2G Energy AG mit Sitz im münsterländischen Heek (Kreis Borken): „Egal ob Industriebetrieb, Wohnungsbaugesellschaft oder Nahwärmequartierslösung, die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung ist in Kombination mit den erneuerbaren Energien die effizienteste Lösung für den Umbau unseres Energiesystems."

2G Energy gehört seit Gründung Mitte der 1990er Jahre bundesweit zu den führenden Anbietern von Blockheizkraftwerken, die Strom und Wärme erzeugen. Diese Kraftwerke werden mit Gasen aller Art betrieben, mittlerweile laufen bereits die ersten 25 Aggregate von 2G Energy mit Wasserstoff. 2G Energy ist Mitglied im LEE NRW.

Pehle verweist auf die wachsende Bedeutung der KWK-Technik vor allem für das Industrie- und Energieland NRW, dessen Energieversorgung in den kommenden Jahren neu aufgestellt wird: „Durch den politisch beschlossenen massiven Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität benötigen insbesondere Industriebetriebe eine hohe Anschlussleistung bei einem weiterhin schleppenden Netzausbau. Dafür drängt sich die KWK-Technik als natürlicher Partner der Photovoltaik geradezu auf.“

Auf die Kombination von Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbaren Energien setzt auch der LEE NRW für die dringend notwendige Wärmewende: „KWK-Anlagen werden dabei ein wichtiger Baustein sein. Denn mit der KWK-Technologie im Verbund mit Wärmespeichern und Wärmenetzen ist jederzeit eine Entkopplung vom aktuellen Wärmebedarf möglich.“

Für den LEE NRW sind die Potenziale der KWK-Technik für die kommunale Wärmewende bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Um Lösungen und Perspektiven zu präsentieren, wird der LEE NRW in diesem Jahr erstmals einen landesweiten Wärmekongress am 21. September in Münster veranstalten.

Über den Landesverband Erneuerbare Energien NRW e.V.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Nordrhein-Westfalen bündelt der LEE NRW die Interessen aus allen Bereichen der Energiewende. Zum Verband zählen mittelständische Unternehmen, Verbände und Bürger. Das gemeinsame Ziel: 100% Erneuerbare Energien bis 2045 – in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Dafür engagieren sich auch fünf LEE-Regionalverbände als kompetente Ansprechpartner vor Ort. Denn im Energieland Nr. 1 ist die Branche wichtiger Arbeitgeber für 46.000 Beschäftigte, die 2017 ein Umsatzvolumen von 10 Mrd. Euro erwirtschafteten.

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