Der Zolli zelebriert die Eröffnung des neuen Vogelhauses mit einem Tag der offenen Tür. Am Samstag, 3. Juni 2023, von 8.00 bis 18.30 Uhr, geniesst die Bevölkerung freien Eintritt in den Zoo Basel. Bei einem Besuch der Vogelwelten erfährt das Publikum mehr über den Prozess der Evolution. Anhand konkreter Beispiele wird Spannendes über die «gefiederten Dinosaurier» vermittelt.

Über drei Jahre musste das interessierte Publikum auf diesen Moment warten. Am Samstag, 3. Juni 2023, ist es nun endlich soweit: Das Vogelhaus, inklusive Erweiterungsbau und neuen Aussenanlagen für Zwergotter und Pelikane, wird feierlich eröffnet. Möglich machen dies die grössten Spender, die Firma F. Hoffmann-La Roche und die Roche-Eigentümerfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé. Sie gewähren allen Besucherinnen und Besuchern am Eröffnungstag der neuen Vogelwelten kostenlosen Eintritt in den Zoo Basel.

Was lange währt, wird endlich gut
Ursprünglich war die Eröffnung des Vogelhauses für 2022 geplant. Da die Bausubstanz des in den 1920er-Jahren entstandenen Gebäudes aber in einem deutlich schlechteren Zustand war als angenommen, musste mehr abgebrochen bzw. neu erstellt werden. Zudem kam es aufgrund der Corona-Pandemie zu Lieferengpässen und einer ungeplanten Teuerung; zum Beispiel für Baustahl. Auch die Beschaffung der Pflanzen war eine grosse Herausforderung. Der erste Container aus Borneo befand sich an Bord der «Ever Given», die den Suezkanal für mehrere Tage lahmlegte. Der zweite steckte auf einem Schiff unmittelbar dahinter fest. Die weiteren sechs Wochen im ägyptischen Hafen überlebten die Pflanzen trotz Klimatisierung nicht. Sie mussten neu beschafft werden. Bei der Pflanzenlieferung aus Costa Rica waren ebenfalls zwei Anläufe nötig. Die erste Ladung blieb im Hafen in Holland liegen und wurde schlussendlich, angeblich wegen falsch beschrifteter Pflanzen, vernichtet. Die zweite, die auch Gewächse für den Botanischen Garten der Universität Basel und das Papiliorama in Kerzers beinhaltete, kam mit einem halben Jahr Verspätung unbeschadet in der Schweiz an. All diese Erschwernisse führten zu Mehrkosten von rund zwei Mio. Schweizer Franken, die dank grosszügiger Spenden grösstenteils gedeckt werden konnten. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das «Gesamtprojekt Vogelhaus», zu dem auch der Bau des temporären Zuhauses der Vögel auf der Schutzmatte, ein neuer Lebensraum für die Zwergotter sowie die Erweiterung der Pelikananlage gehören, auf knapp 30 Mio. Schweizer Franken.

Womit das Vogelhaus aufwartet
Im Vogelhaus tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in eine stimmungsvolle und sinnliche Welt bestehend aus Vogelstimmen, Farben- und Formenvielfalt sowie attraktiver Begrünung. Das Haus lädt zum Entspannen, Entdecken und Staunen ein und bietet viele Lernmöglichkeiten – zum Beispiel, dass Vögel eigentlich gefiederte Dinosaurier sind oder ihre Schnabelform Rückschlüsse auf ihren Speiseplan zulässt. Der ursprüngliche Teil des Vogelhauses ist als Freiflughalle konzipiert und den Waldbewohnern gewidmet. Die präsentierten Vogelarten stammen aus Asien, Afrika sowie aus Mittel- und Südamerika. Zur Eröffnung werden 18 Arten vertreten sein. Unter anderen die Rotschnabel-Sonnenvögel, die Kilimandscharo-Brillenvögel und die Blaukrönchen. Im Erweiterungsbau wurde ein für Costa Rica charakteristischer Schluchtwald nachgebaut. Die gezeigten «Juwelen der Lüfte» – unter anderen die Türkisnaschvögel und die Azur- und Braunkopftangaren – stammen allesamt aus Mittel- und Südamerika. Bereits in den Anbau eingezogen sind sieben Arten. In den Volieren an der südöstlichen Längsseite des renovierten Vogelhauses, die sowohl über einen Innen- als auch über einen Aussenbereich verfügen, leben die Mittelbeos, die Balistare, die Reisfinken und weitere Vogelarten. Die begehbare Aussenvoliere, das neue Heim für Waldrappen, Blauracken und Marmelenten, wird nicht rechtzeitig zur Eröffnung fertig. Insofern widerspiegeln die neuen Vogelwelten beinahe mustergültig das Thema, dem sie gewidmet sind: Evolution. Entwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass sie kein Ende hat. Und was für die Natur gilt, gilt im übertragenen Sinn auch für den Bau und den Betrieb neuer Tieranlagen. Sie sind nie wirklich fertig. Chancen werden entdeckt und umgesetzt, Fehler behoben und kontinuierliche Anpassungen vorgenommen. So wird der Zolli noch einige Überraschungen für das Publikum bereithalten – weshalb es sich lohnen wird, die neuen Vogelwelten in regelmässigen Abständen zu besuchen.

Kompetenzzentrum Vögel
Als Naturschutz-Oase setzt sich der Zoo Basel weltweit für den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume ein. Er unterstützt Projekte, in der Vogelwelt die Reisfinken Indonesiens und die Rubinkehltangaren Brasiliens, und engagiert sich in mehr als 40 internationalen Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten. Auch in der Vogelzucht hat der Zolli eine lange Tradition und viel Know-how. Mit den neuen Zuchträumen, die im rückwärtigen Bereich des Vogelhauses entstanden sind, wurden nun noch bessere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für erfolgreiche Nachzuchten geschaffen. Der Zoo Basel will mit der Zuchtstation seine Kompetenz stärken und ausbauen. Das ist auch der Grund, weshalb im Vogelhaus bedrohte Vögel oder nahe Verwandte bedrohter Vogelarten gehalten werden, die als deren Vertreter bzw. Botschafter dienen. Wie bei allen Zuchtprogrammen ist es das Primärziel, eine gesunde und genetisch vielfältige Population in Zoos zu erhalten. Das Endziel kann in der Auswilderung bzw. Wiederansiedlung liegen. Hier hat der Zoo Basel schon Bedeutendes geleistet: zum Beispiel für die Steinkäuze in Deutschland – er beteiligt sich seit 2020 am Wiederansiedlungsprojekt – oder für die Waldrappen, in Zusammenarbeit mit zooschweiz. So reisten im Januar 2021 drei männliche Waldrappen aus dem Zolli zur Wiederansiedlung nach Spanien.

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