Vor zehn Jahren, am 30. September 2013, fuhr erstmals die Buslinie 229, liebevoll Bähnle-Linie genannt, vom Bahnhof Meckenbeuren über Tettnang nach Obereisenbach. Gemeinsam mit weiteren Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung und Akteuren des öffentlichen Nahverkehrs hatte sich VAUDE damals federführend dafür eingesetzt, dass der Firmenstandort Obereisenbach einen Anschluss an das öffentliche Busnetz erhielt. Ziel war es, den Menschen der Region eine verlässliche, umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zum Autofahren zu bieten. Inzwischen ist die Buslinie fest etabliert und nicht nur bei Pendlerinnen und Pendlern, sondern auch bei Bürgerinnen und Bürgern beliebt. Sie ist ein schönes Beispiel dafür, dass die Verkehrswende im ländlichen Raum gelingen kann.

„Wenn ich morgens in den Bus steige und sowohl die Busfahrer als auch Fahrgäste kenne, ist das ein schöner persönlicher Start in den Tag“, freut sich Gabrielle de Giacomoni, Mitarbeiterin bei VAUDE, die regelmäßig von Ravensburg per Zug und Bus nach Obereisenbach pendelt. „Ich finde es toll, dass der Bus Rücksicht auf Bahnankunfts- oder Abfahrtszeiten am Bahnhof in Meckenbeuren nimmt. Und es ist einfach eine entspannte Art und Weise, zur Arbeit zu kommen, wenn das Fahrrad mal keine Option ist.“

Beispiel für Verkehrswende in ländlicher Region

Die Bähnle-Linie spielt für die regionale Mobilität in der attraktiven, aber eher ländlich strukturierten Tettnanger Region eine wichtige Rolle. „Sie schafft einen schnellen Anschluss von Tettnang und Umgebung an den Bahnhof in Meckenbeuren und ist optimal verzahnt mit dem Stadtverkehr Tettnang“, erklärt Felix Löffelholz, Sprecher des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbunds (bodo), in den die von der Tettnanger Firma Strauss Reisen betriebene Linie eingebunden ist. „Unter der Woche ganztags sowie samstags vormittags leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Anbindung des ländlichen Raums. So sind unter anderem das Tettnanger Krankenhaus, aber auch Tourismus- und Freizeitziele, zum Beispiel den Hopfenpfad und das Hopfenmuseum in Siggenweiler oder das Freibad in Obereisenbach gut erreichbar. Für Arbeitnehmer wichtiger Firmen, insbesondere VAUDE, schafft sie ein attraktives Angebot zum Pendeln.“ So sei die Bähnle-Linie „ein schöner Beitrag zur Verkehrswende im ländlichen Raum“, sagt der bodo-Sprecher. Besonders freue man sich bei bodo und den Verkehrsunternehmen, wenn sich Arbeitgeber in der Region engagiert für eine ÖPNV-Verbindung zu ihren Firmenstandorten einsetzen. „VAUDE ist dafür ein herausragendes Beispiel“, so Löffelholz.

Im Durchschnitt 200 Fahrgäste pro Tag

Auch der Fahrkomfort spielt eine große Rolle: „Auf der Bähnle-Linie kommen grundsätzlich nur Niederflurlinienbusse zum Einsatz, nämlich so genannte Midibusse, aber auch Standard-Linienbusse“, berichtet Philipp Reinalter, Geschäftsführer von Strauss Reisen. Eine gute Angebotsqualität schlage sich auch in den Fahrgastzahlen nieder: „Im Jahr 2019 hatten wir im Durchschnitt mehr als 200 Fahrgäste pro Tag – Tendenz steigend. Berufspendler, Urlauber, Freizeitnutzer und auch einige Schüler fahren gerne mit der Bähnle-Linie.“

Ganzheitliche Mobilität bei VAUDE

VAUDE unterstützt die Verkehrswende und geht beim Thema nachhaltige Mobilität ganzheitlich voran: Zahlreiche Anreize wie Jobrad, ein Rad-Förderprogramm mit E-Bikes zum Leihen, die Organisation von Fahrgemeinschaften mittels PENDLA-App sowie die Umstellung der Flottenautos auf Strom motivieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, ihren Beitrag zu leisten. Das Unternehmen, das bereits seit 2012 am Standort Obereisenbach bilanziell klimaneutral* ist, hat in puncto Mobilität viel erreicht – und steckt sich dennoch kontinuierlich neue Ziele: So möchte VAUDE bis 2024 weitere 25 Prozent der Emissionen aus der Mitarbeitermobilität gegenüber 2019 einsparen, da sie immer noch einen großen Anteil in der VAUDE-Klimabilanz darstellen.

Hilke Patzwall, Nachhaltigkeitsmanagerin bei VAUDE, möchte die ÖPNV-Erfolgsgeschichte der Bähnle-Linie gerne erweitern: „Wir sind stolz darauf, dass wir mit der Einrichtung der Buslinie vor zehn Jahren einen Grundstein für nachhaltige Mobilität in der Region gelegt und das Umdenken in der Verkehrspolitik vorangetrieben haben. Wir von VAUDE würden uns noch mehr politische und wirtschaftliche Aufmerksamkeit für Alternativen zum Auto bei uns auf dem Land wünschen und freuen uns auf den weiteren Austausch mit allen Beteiligten, um gemeinsam konstruktiv an der Weiterentwicklung zu arbeiten.“

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