Seit fast 20 Jahren gehören die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zur Europäischen Union und zur NATO. Mutig erstritten sie sich nach dem Ende der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit – doch die Traumata der Vergangenheit sitzen tief, die Erinnerungen an die Besatzungszeit durch die Sowjetunion und durch Hitler-Deutschland blieben stets präsent. Immer wieder mussten die Länder erleben, dass ihre politische Stimme im Konzert der Großmächte ungehört blieb. Das hat sich spätestens seit der Ausweitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 völlig verändert: Das Baltikum ist verstärkt in den Mittelpunkt des außen- und sicherheitspolitischen Interesses gerückt. Grund genug für die OWEP-Redaktion, die Region aus verschiedenen Perspektiven in den Blick zu nehmen.

In ihrem Einführungstext erkunden die Historiker Karsten Brüggemann und Ralph Tuchtenhagen die kulturellen und historischen Gemeinsamkeiten der baltischen Staaten – ebenso wie die Unterschiede. Sie analysieren dabei auch die Entwicklung des Begriffs „baltisch“, der auf die Bezeichnung „mare balticum“ für die Ostsee zurückgeht.

Die estnische Journalistin Maris Hellrand berichtet, warum sich viele Bürger in Estland freiwillig in der Bürgerwehr „Kaitseliit“ militärisch ausbilden lassen – und in einem Schminkkurs der etwas anderen Art den richtigen Umgang mit Camouflage erlernen. Über die Liebe der Menschen in Estland, Lettland und Litauen zu ihrem Wald schreibt der Journalist Alexander Welscher. Mit Holz wird, so Welscher, allerdings auch viel Geld verdient – und die ökologischen Bedenken der Bevölkerung wachsen angesichts von Kahlschlägen selbst in geschützten Gebieten.

Im Gespräch mit dem lettischen Chordirigenten Ints Teterovskis geht es um das Singen als baltische Lebensart: Große Liederfeste sind in allen drei Republiken wichtige Höhepunkte des Kulturlebens – und auch der Kampf der baltischen Staaten um die Unabhängigkeit ging als die „Singende Revolution“ in die Geschichte ein.

Der Journalist Ingo Petz berichtet über die kompromisslose Unterstützung Litauens für die belarussische Opposition, während der lettische Sicherheitsexperte Toms Rostoks die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland durch die baltischen Staaten beleuchtet – ein Kurs, der bei weiten Teilen der Bevölkerung auf Zustimmung stößt. Das Heft schließt mit einem Text von OWEP-Chefredakteurin Gemma Pörzgen: Sie reiste zu Recherchen nach Riga, das zum wichtigen Fluchtort für russische Journalisten und Medien geworden ist.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Renovabis, Osteuropa-Hilfswerk E.V.
Domberg 38/40
85354 Freising
Telefon: +49 (8161) 53090-49
Telefax: +49 (8161) 5309-44
http://www.renovabis.de

Ansprechpartner:
Thomas Schumann
Redakteur | Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (81) 615309-35
Fax: +49 (81) 615309-44
E-Mail: tho@renovabis.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel