Die deutschen Flughäfen begrüßten im Juli 20,4 Millionen an- und abfliegende Passagiere – das sind 1,6 Millionen mehr als im Vormonat Juni. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt die Recovery-Rate des Aufkommensniveaus bei 82,2 Prozent und erreicht damit einen neuen Höchststand nach der Pandemie. Im europäischen Vergleich liegt die Recovery-Rate der deutschen Luftverkehrsnachfrage damit allerdings weiterhin rund 10% unter dem europäischen Durchschnitt.

  • 20,47 Millionen Passagiere nutzten im Juli die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Juli 2022 stieg das Aufkommen um +15,4% (ggü. Juli 2019 sind das 82,2%). 
  • Das absolute Cargo-Aufkommen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat leicht auf insgesamt 386.720 Tonnen. Gegenüber Juli 2022 ist das ein Rückgang um -7,4% (ggü. Juli 2019 -4,8%).
  • Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 167.355 Starts und Landungen um +6,1% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 78,6% der gewerblichen Flüge durchgeführt.

Der Juli im Blick – Das Verkehrsaufkommen legt deutlich zu, unterschiedliche Entwicklung in den Teilmärkten

  • Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr stagniert bei gut 2 Millionen. Mit 2,12 Millionen Passagieren (+38,9% ggü. 2022) legt dieses Segment im Vergleich zum Vorjahr stark zu, verharrt absolut aber weiterhin auf sehr geringem Niveau. Zum Vorkrisenniveau fehlen noch immer knapp die Hälfte aller Passagiere (-46,9%).
  • Der Europa-Verkehr ist weiterhin der Wachstumsmotor des Passagieraufkommens. 14,57 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von +11,4% zum Juli 2022 (+1,1 Mio. Passagiere zum Vormonat Juni 2023). Die Recovery-Rate zu 2019 erreicht mit 87,4% einen neuen Höchststand im Jahresverlauf.
  • Die Interkont-Nachfrage holt in diesem Jahr weiter kräftig auf. Dieses dynamische Marktsegment wächst im Juli 2023 mit +20,9% weiterhin überproportional stark und legt mit knapp 3,7 Millionen Passagieren einen neuen Monatsbestwert hin. Im Vergleich zum Juli 2019 werden 89,7% der Passagiere wieder an den Flughäfen begrüßt.

Das Jahr im Blick – Sommerpeak bestätigt stetigen Wachstumstrend

Von Januar bis Juli 2023 wurden an den deutschen Flughäfen 108,2 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Mit dem Urlaubsreiseverkehr in den Sommermonaten steigert sich auch die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau weiter. Die 75,6% ggü. Jan-Jul 2019 bedeuten, dass drei von vier Passagieren im Jahresverlauf zurück sind. Mit +25,1% verzeichnen die Flughäfen im Vergleich zum Omikron-geprägten ersten Halbjahr 2022 ein intensives Wachstum. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten verhindern eine bessere Erholung.

  • 12,88 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+30,4% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Jul 2019 sind das nur 47,3%.
  • 74,03 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+20,2% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Jul 2019 sind es 81,5%).
  • Die Interkont-Nachfrage (21,06 Millionen Paxe) wächst mit +42,6% zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (gegenüber Jan-Jul 2019 sind es 85,0%).

Cargo-Aufkommen – deutlich unter Vorjahr – schwache Konjunkturentwicklung bremst Luftfrachtaufkommen aus

Gegenüber dem Vormonat Juni lässt das Luftfrachtaufkommen im Juli wieder leicht nach. Die insgesamt 386.720 Tonnen bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat aus 2022 -7,4% weniger Fracht – gegenüber 2019 sind das -4,8%.

Die Einladungen sinken im Juli um -6,2% auf 204.731t (gegenüber 2019 -3,3%). Auch die Ausladungen verringern sich um -8,8% auf 181.989t (gegenüber 2019 -6,3%).

Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Juli 2023 summiert sich auf insgesamt 2.698.825 Tonnen (-9,4% zum Vergleichszeitraum 2022 und ggü. 2019 -3,2%).

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