Am 6. September 2023 um 18 Uhr findet in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen eine Podiumsdiskussion zum Thema „NS-Verbrecher in Hohenschönhausen” statt. Ausgangspunkt ist der Fall von SS-Rottenführer Josef Blösche. Dieser war an der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto und der Ermordung tausender Menschen prominent beteiligt. Nachdem er 20 Jahre unbehelligt in der DDR gelebt hatte, wurde Blösche von Januar 1967 bis zu seiner Hinrichtung im Juli 1969 mehr als zwei Jahre überwiegend in der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Hohenschönhausen inhaftiert.

Über die bislang selten im Fokus stehende Häftlingsgruppe der NS-Täter in Hohenschönhausen sowie das unübersichtliche Kapitel der ostdeutschen Entnazifizierung in den Nachkriegsjahren diskutieren Dr. Julia Landau, Kustodin an der Gedenkstätte Buchenwald, Dr. Elke Stadelmann-Wenz, Leiterin der Forschungsabteilung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Filmemacher Tilman Bünz, der zuletzt eine Dokumentation über Josef Blösche gedreht hat. Moderation: Dr. Jörg Morré, Direktor des Museums Berlin-Karlshorst.

Der Direktor der Gedenkstätte, Dr. Helge Heidemeyer, betont, dass man sich mit dieser Veranstaltung einem bisher wenig beforschtem Thema zuwendet: „Wir sehen die Podiumsdiskussion als Auftakt, dem facettenreichen Thema NS-Täter in Hohenschönhausen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Besonders freue ich mich, diesen Schritt gemeinsam mit dem Museum Berlin-Karlshorst zu gehen, mit dem wir aus diesem Anlass kooperieren.“

Der Film von Tilman Bünz „Der SS-Mann und das Mädchen“ wird während der Veranstaltung gezeigt. Die Diskussion ist live auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte Hohenschönhausen mitzuverfolgen https://bit.ly/NS_in_HSH. Anschließend steht die Aufzeichnung auf den Kanälen der Gedenkstätte Hohenschönhausen und des Museums Karlshorst zur Verfügung.

Über Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haftortes Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der Deutschen Demokratischen Republik zu erforschen und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren, um zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Bundes gefördert. www.stiftung-hsh.de

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