„Sucht ist eine Krankheit. Das müssen wir endlich anerkennen. Deshalb wollen wir einen Paradigmenwechsel im Umgang mit den Betroffenen vollziehen: Hilfe und Schutz statt Strafe und Ausgrenzung!“ So lautet eines der erklärten Ziele des Sucht- und Drogenbeauftragten Burkhard Blienert.

Wir freuen uns, dass die diesjährige Fachtagung der Fachstelle für Suchtprävention Berlin unter dem Motto "Sucht. Familien im Blick. Ressourcen im Fokus." am 29. September 2023 in Berlin mit einem Grußwort des Sucht- und Drogenbeauftragten Burkhard Blienert eröffnet wird.
Erwartet werden 140 Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit, Verwaltung, Kinderschutz, Prävention und Hilfe sowie Politik, die alle mit dem gleichen Ziel vor Ort sein werden: Die Unterstützung von Kindern aus suchtbelasteten Familien!

Sucht ist eine psychische Erkrankung, die aufgrund der Reichweite an Auswirkungen sowie der immer noch fortwährenden Tabuisierung eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt. Sie betrifft nicht nur die erkrankte Person, sondern auch ihre Familien und ihr soziales Umfeld.

Derzeit leben circa drei Millionen Kinder in Deutschland mit mindestens einem suchtbelasteten Elternteil. Insbesondere für die Kinder sind die Folgen oft schwerwiegend und langanhaltend. Gemeinsam mit den Gästen wird die Fachtagung "Sucht. Familien im Blick. Ressourcen im Fokus." auf Unterstützungsmöglichkeiten schauen, die darauf abzielen, Kindern trotz schwieriger Lebensumstände ein möglichst gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Die Erziehung von Kindern ist für alle Eltern herausfordernd. Auch Eltern mit einer Suchterkrankung wollen „gute Eltern“ sein, können jedoch aufgrund ihrer Erkrankung der Verantwortung oft nicht gerecht werden. Sie benötigen Unterstützung, um die Elternrolle trotzdem gut ausfüllen zu können,

In suchtbelasteten Familien stehen die Abhängigkeit und der Konsum im Mittelpunkt. Dabei gehen die Bedürfnisse der Kinder oftmals unter. Nach außen bleibt die Sucht häufig ein Geheimnis und den Betroffenen fällt es oft schwer, Hilfen in Anspruch zu nehmen. Deswegen muss der Stigmatisierung entgegengewirkt und der Weg für Unterstützung und Verständnis geebnet werden.

Anke Timm, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin: „Wenn wir suchtbelastete Familien unterstützen wollen, sollten wir nicht nur darauf abzielen, die negativen Auswirkungen der Sucht zu minimieren, sondern auch darauf, vorhandene Ressourcen zu stärken und auszubauen. Es braucht eine unterstützende Umgebung, in der sich Familienmitglieder gesehen, gehört und respektiert fühlen.“

Auf der Fachtagung soll verstärkt auf die Möglichkeiten präventiver und ressourcenorientierter Arbeit geschaut werden und Fragen und Problematiken rund um das Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ mit den Referenten*innen und Gästen diskutiert werden. Wir möchten einen Austausch ermöglichen und die interprofessionelle Vernetzung vorantreiben.

Weitere Informationen zur Fachtagung:

Fachtagung: »Sucht. Familien im Blick. Ressourcen im Fokus.« – Suchtprävention Berlin (berlin-suchtpraevention.de)

Zahlen, Daten, Fakten
 Jedes 4. bis 5. Kind in Deutschland wächst in einer suchtbelasteten Familie auf.
(Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, 2020. Jahresbericht der Drogenbeauftragten 2020. S.34, Jahresbericht 2020 (bundesgesundheitsministerium.de)
 Ca. 30 % der Kinder aus suchtbelasteten Familien werden selbst suchtkrank.
 Ca. 30 % der Kinder entwickelt psychische und / oder soziale Störungen.
(Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, 2012. Kinder suchtkranker Eltern. Berlin. S. 1.)
 Die Gesundheitskosten für Kinder aus suchtbelasteten Familien sind um 32 Prozent höher als die für Kinder aus Familien ohne Suchtbelastung. (DAK Gesundheit, 2021. Kinder- und Jugendreport 2021. Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
Schwerpunkt: Suchterkrankungen, medhochzwei Verlag GmbH, Heidelberg, 2021, S. 152f.)

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