Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Wissenschaft, Sachverständige, Genehmigung und Praxis folgten der Einladung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL) am 10. und 11. Oktober zur Tagung „Emissionen der Tierhaltung – erheben, beurteilen, mindern“ ins Gustav-Stresemann-Institut nach Bonn.

Neben den aktuellen rechtlichen Vorgaben zur Emissionsminderung und den damit verbundenen Herausforderungen für die Landwirtschaft wurde der aktuelle Stand zu den Emissionen von Ammoniak, Geruch und Staub/Bioaerosole sowie klimawirksamen Gasen und deren Minderung präsentiert.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, vertreten durch Herrn AL Dr. Burkhard Schmied, betonte die Notwendigkeit, bei der Transformation der Tierhaltung den Landwirten die notwendigen Informationen zur Emissionsreduktion an die Hand zu geben.

Angefangen mit der Fütterung, über verschiedene technische Minderungsmaßnahmen wurden zahlreiche Möglichkeiten zur Emissionsminderung bei Ställen und dem Wirtschaftsdüngermanagement dargestellt.

Aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt „EmiDaT“ zu Außenklimaställen mit Auslauf für Mastschweine zeigen, dass neben der Einhaltung bestimmter baulicher Mindestanforderungen das Management einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Emissionen hat. Untersuchungen im Verbundvorhaben „EmiMin“ konnten belegen, dass Unterflurschieber mit Kot-Harn-Trennung Ammoniakemissionen wirkungsvoll reduzieren.

Mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Schweiz, Österreich und Deutschland diskutierten die Teilnehmenden in einem der drei Workshops ihre Ansätze für die Bewertung von Emissionen von Tierhaltungsanlagen. Ein weiterer Workshop ging auf die Frage ein, wie zukünftig das Informationsangebot für Emissionsdaten schneller und bundeseinheitlich abgestimmt aussehen könnte. Zudem konnten die Tagungsteilnehmenden in einem dritten Workshop ihre Erfahrungen einbringen, welche Hemmnisse den Einsatz von Minderungsmaßnahmen erschweren und wie diese überwunden werden könnten.

Die Übersichtsvorträge wurden von einer umfangreichen Posterausstellung flankiert, in der die unterschiedlichsten Forschungsergebnisse zu Emissionen und deren Reduktion aus Deutschland und auch einige Ergebnisse aus Österreich und der Schweiz vorgestellt wurden.

Die Kurzfassungen der wissenschaftlichen Posterbeiträge stehen als Tagungsband kostenfrei zur Verfügung, die Vorträge und die Zusammenfassung der Workshops werden in den kommenden Wochen ebenfalls kostenfrei online gestellt.

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