Makeathons – das sind Innovationswettbewerbe, bei denen in einem zeitlich begrenzten Rahmen Lösungen für Aufgabenstellungen aus der industriellen Praxis im Team erarbeitet werden. Dabei wird der Gedanke eines Teamwettbewerbs für Nachwuchstalente mit der konkreten praktischen Lernerfahrung in einem industriellen Umfeld und dem „Machen“ kombiniert. Nun nahmen erneut Mechatronik-Studierende der Hochschule Aalen erfolgreich am „Packaging Valley Makeathon“ teil. Dieser wird von der ITQ GmbH, eine Ingenieurfirma für Software und Systems Engineering sowie digitale Ausbildung, und dem Packaging Valley Cluster in Zusammenarbeit mit den gastgebenden Firmen Syntegon (Crailsheim), Optima (Schwäbisch Hall) Rotzinger Pharma (Waiblingen) und ZEBRA (Heilbronn) gemeinsam ausgerichtet. Dr. Rainer Stetter, Geschäftsführer der ITQ GmbH und unter anderem Initiator des Packaging Valley Makeathons: „Im Kern stehen die kreative Lösungsfindung, der Erfolg im Team sowie die Fertigung erster Prototypen und vor allem das Machen. Auch Fehler helfen weiter und sind gewünscht.“ An verschiedenen Orten trafen sich zu diesem Anlass Studierende, Start-ups, Fachkräfte aus Unternehmen und Technikbegeisterte, um gemeinsam an Lösungen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Verpackungsmaschinenbau zu tüfteln, zu entwickeln und zu arbeiten. Über digitale Plattformen sind alle Beteiligte miteinander vernetzt und präsentieren am Ende ihre Ideen, Lösungen und Entwicklungen.
Mit viel Spaß gingen die Studierenden die Lösung der vielfältigen Aufgaben an. Zum Beispiel widmete sich ein Team der Hochschule Aalen der Entwicklung einer neuartigen, nachhaltig gestalteten und kreislauffähigen Verpackung aus Karton, die automatisiert gefertigt werden kann und über einen innovativen Kinderschutz verfügt. Angetrieben von dem Leitmotto der Aalener Mechatronik „Engineering. Für eine lebenswerte Welt.“ entwickelten die Studierenden neben agilen Methoden der zu lösenden Entwicklungsaufgaben auch Kurzpräsentationen der Zwischenergebnisse, sogenannte Pitches. Diese wurden einer Jury vorgestellt. Schließlich geht es am Ende um Realisierungschancen, frühes Feedback und um erfolgreiche Innovationsarbeit.
Begleitend bekamen die Studierenden Brancheninformationen zur Verpackungstechnik, die zu den Paradedisziplinen der modernen Mechatronik und der Automatisierungstechnik zählt. Kaum ein Produkt im Handel geht unverpackt über den Ladentisch. Medikamente, Lebensmittel, Süßigkeiten, Hygieneartikel, Spielwaren – die Bandbreite möglicher Verpackungen ist immens groß. Doch wie in kaum einer anderen Branche kommt es auf eine kostengünstige Automatisierung der Verpackungsprozesse bei geringsten Taktzeiten an. Mechatronikerinnen und Mechatroniker aus Aalen unterstützen im Wettbewerb auch Teams, die bei den Firmen Rotzinger (Waiblingen) und Syntegon (Crailsheim) aktiv waren.
Begeistert kehrten auch die als Teamcoaches den Makeathon begleitenden Professoren Dr. Peter Eichinger, Dr. Bernhard Höfig, Dr. Ulrich Schmitt und Dr. Markus Glück von den Teamwettbewerben zurück. „Für uns sind derartige Wettbewerbe besonders wichtig. Denn sie vereinen Lernen, kreatives Arbeiten und alle Facetten einer modernen, teamorientierten Entwicklungsaufgabe an konkreten Problemstellungen“, fasst Studiendekan Prof. Dr. Peter Eichinger das Projekt zusammen, „Wir werden diese Art der gemeinsamen Lösungsfindung auch künftig weiter pflegen und im Rahmen unserer Studienangebote ausbauen.“ Zu diesem Wintersemester sind auch die neuen Schwerpunkte der Mechatronik, die es in Aalen bereits seit 60 Jahren gibt, als neue Studienangebote erfolgreich gestartet: Medizintechnik, Robotik und Nachhaltigkeitstechnologien.
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