Gegen den anhaltenden Lehrkräftemangel scheint auch im Schuljahr 2023/24 kein Patentrezept gefunden zu sein. Die bereits angespannte Situation verschärft sich weiter. Zuletzt musste die Kultusministerkonferenz (KMK) im September 2023 die eigenen Prognosen für die erwartete Zahl von Schülerinnen und Schülern bis 2035 um 300.000 auf 12 Mio. nach oben korrigieren. Als Reaktion fordert die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK bereits radikale Notmaßnahmen. Dabei betonen Verantwortliche immer wieder, dass Maßnahmen nicht zu Lasten der Unterrichtsqualität gehen dürfen.

Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung (bak) nimmt die aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen und die Bedenken von Bildungsexperten und angehenden Lehrkräften sehr ernst. In einer Zeit, in der der Lehrkräftemangel den Prozess der Rekrutierung erschwert und die Bildung als lebenslanger Prozess betrachtet werden muss, steht die Qualität der Lehrerausbildung mehr denn je im Fokus. In diesem Zusammenhang sind die Gedanken und Anregungen zu einer stärkeren Verzahnung der Phasen der Lehrkräftebildung sinnvoll und bedeutsam.

Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung erkennt an, dass die neuen Herausforderungen im Vorbereitungsdienst für angehende Lehrkräfte kaum noch leistbar sind. Eine Entlastung des Referendariats könnte mit der Konsequenz einer Aufwertung der dritten Phase erreicht werden. Die Idee einer personellen Verzahnung über die drei Phasen der Lehrerausbildung zeigt sich als sinnvoll und bedarf weiterer Diskussion und Planung.

Es ist von entscheidender Bedeutung, den Lehrerberuf grundlegend attraktiver zu gestalten. Viele Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst haben bereits darauf hingewiesen, dass die Zweite Phase für sie wichtiger ist als das Studium selbst. Diese Rückmeldungen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Qualität und Qualifikation der Ausbilder und Ausbilderinnen in dieser Phase sicherzustellen. Die Profession der Ausbilder und Ausbilderinnen ist von hoher Bedeutung, um angehende Lehrkräfte bestmöglich zu unterstützen.

Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung betont, dass die Zweite Phase der Lehrkräftebildung unabdingbar ist. Allerdings muss gleichzeitig die Qualität der Ausbildung und die Qualifikation des beteiligten Personals sichergestellt werden. In dieser Hinsicht ruft der Bundesarbeitskreis dazu auf, die Ressourcen für die Qualifizierung von Ausbilderinnen und Ausbilder deutlich aufzustocken.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Zweite Phase nicht der Grund für den bestehenden Lehrkräftemangel ist. Die Diskussion sollte darauf ausgerichtet sein, die Qualität der Lehrkräftebildung zu verbessern, Qualität sollte vor Quantität stehen, und die Einbindung von erfahrenen und fachkundigen Lehrkräften ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung (bak) ist offen für konstruktive Diskussionen und Vorschläge zur Verbesserung der Lehrerausbildung in Deutschland und bekräftigt sein Engagement für die Qualität und Attraktivität des Lehrerberufs.

Für weitere Informationen und Anfragen steht der bak Lehrerbildung gerne zur Verfügung.

Über den Bundesarbeitskreis Lehrerbildung e.V.

Der Bundesarbeitskreis Lehrerbildung e.V. versteht sich als Forum, Interessenvertretung und Fortbildungsorgan aller in der Zweiten Phase der Lehrerausbildung Beschäftigten.

Dazu gehören Seminar- und Fachleitungen ebenso wie Lehrbeauftragte bzw. Seminarlehrer. Wir treten bundesweit und in unseren Landesverbänden für eine qualitativ hochwertige Lehrerausbildung in allen Schularten ein.

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