In einer Kooperation zwischen dem Verein found it = e.V. aus Wuppertal und der Hilfswerft gGmbH aus Bremen startet im Januar 2024 rheinlandweit das Inklusionsprojekt „Inklupreneur Rheinland“. Das LVR-Inklusionsamt fördert das Projekt für drei Jahre mit rund 855.000 Euro. Ziel des Projektes ist es, die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen zu senken und Unternehmen bei der praxisnahen Umsetzung von Inklusion zu begleiten sowie Hemmschwellen abzubauen. Dazu werden Firmen, die sich Unterstützung wünschen, bis zu zwölf Monate lang durch die Inklupreneur-Community mithilfe von Workshops, Coachings und Mentoring auf ihrem Weg zu mehr Inklusion unterstützt und mit Menschen mit Behinderung auf Arbeitssuche zusammengebracht. Weitere Unterstützung erfahren die Arbeitgeber nach der Einstellung durch die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) im Rheinland, die den weiteren Weg durch ihr Netzwerk begleiten.

Am Anfang jeder Veränderung steht der Wille dazu. Nach der Entscheidung, Inklusion im eigenen Betrieb oder Start-up als Fokusthema voranzutreiben und ein „Inklupreneur“ zu werden – also ein inklusiver Unternehmer – unterzeichnen die Unternehmenden den Inklupreneur-Pledge. Das ist eine Selbstverpflichtung und gleichzeitig die Eintrittskarte für das Programm, bei dem die Unternehmen eine bestimmte Anzahl an Arbeitsplätzen festlegen, die sie bis zum Projektende mit Menschen mit Behinderung besetzen wollen.

Deutschlandweit haben das bisher bereits über 100 Unternehmen getan. Besonders prädestiniert dafür sind Start-ups und Grown-ups: „Start-ups haben die Chance, Inklusion direkt in ihrer Unternehmens-DNA zu verbauen und somit von Anfang an passende Strukturen zu schaffen. Sie wissen, dass Diversität ein Mehrwert ist, haben Behinderungen aber noch nicht als Diversitätsmerkmal erkannt“, beschreibt Amrei Feuerstack, 1. Vorsitzende von found it = e.V..

„Als LVR-Inklusionsamt setzen wir uns auf mehreren Ebenen für die Teilhabe von Menschen im Arbeitsleben ein. Dazu zählt auch, dass wir innovative Projekte fördern, die sich für einen inklusiven Arbeitsmarkt stark machen. Die Idee von Inklupreneuer Rheinland, Unternehmen bereits ab dem Zeitpunkt der Gründung dabei zu unterstützen, inklusive Rahmenbedingungen zu schaffen, hat uns sofort überzeugt“, so Christoph Beyer, Leiter des LVR-Inklusionsamtes.

Nachdem das Inklupreneur-Programm bereits erfolgreich in Berlin und Bremen durchgeführt wurde, ist nun der Startschuss für das Rheinland gefallen. Ab sofort können engagierte Unternehmen den Inklupreneur-Pledge unter www.inklupreneur.de unterzeichnen und sich somit für die Teilnahme am kostenlosen Programm bewerben.

Kontakt zum Projektteam: rheinland@inklupreneur.de

Mehr Infos unter https://inklupreneur.de .

Weitere Informationen zu den Projektpartnern:

‎Das LVR-Inklusionsamt ist zuständig für die Teilhabe schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt im Rheinland. Es bietet sowohl für Arbeitgeber als auch für schwerbehinderte Menschen unterschiedliche Unterstützungsangebote an und arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen. Die Angebote umfassen beispielsweise finanzielle Förderung zur Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, zur behinderungsgerechten Einrichtung von Arbeitsplätzen oder bei außergewöhnlichen Belastungen während der Beschäftigung. Weitere Informationen unter www.inklusionsamt.lvr.de.

‎Der Verein found it = e.V. aus Wuppertal hilft, begleitet und berät Menschen mit Behinderung zu Fragen des Arbeitsmarkts. Ziel des Vereins ist, Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Um die Ziele zu erreichen, bietet der Verein berufliche Begleitung und Peer-Beratung, also Beratung von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung, an. Zudem wird die Stärkung und Begleitung von Frauen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verfolgt und Veranstaltungen zum Thema Berufsorientierung und Unternehmertum für Menschen mit Behinderung umgesetzt. Die Mitglieder des Vereins sind Menschen mit und ohne Behinderung, die sich gemeinsam stark machen.‎

Hilfswert gGmbH aus Bremen entwickelt Bildungs- und Aktivierungsangebote im Bereich Social Entrepreneurship. Hierbei handelt es sich um ein alternatives Wirtschaftskonzept, welches Unternehmertum und Gemeinwohl unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit verbindet.

Über Landschaftsverband Rheinland

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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