Mit Donald Trump sollte die US-Wirtschaft zu ihrem „alten“ Glanz zurückfinden. Ob das bislang gelungen ist, bleibt weiterhin umstritten. Eine Tatsache jedoch lässt sich nicht leugnen: Seit Trumps Amtseinführung hat der US-Dollar erheblich an Wert verloren – um rund 15 Prozent. Das hat folglich spürbare Konsequenzen für die Verbraucherpreise in Deutschland. In der heutigen Ausgabe des Zinskommentars erfahren Sie, wie ein schwächelnder US-Dollar die Inflation hierzulande beeinflusst und sogar senken kann.

Schwächelnder US-Dollar: Doppeltes Leid?

Das Risiko deflationärer Tendenzen beruht vor allem auf der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar (vgl. Abbildung 1). Der EUR/USD-Wechselkurs ist seit Jahresbeginn von rund 1,02 auf nahezu 1,18 gestiegen. Ein vergleichsweise starker Euro macht in Dollar gehandelte Importe günstiger – mit dem Effekt, dass die Verbraucherpreise in Deutschland sinken. Das betrifft nicht nur importierte Güter, sondern kann auch heimisch produzierte Produkte derselben Kategorie unter Druck setzen, da sie im Wettbewerb zu den günstigeren Importen stehen.

Zudem verteuert ein starker Euro die Importe für Länder außerhalb der Eurozone, da diese mehr für dieselben Produkte bezahlen müssen. Das dämpft mittelbar die Nachfrage und wirkt sich bremsend auf die Wirtschaft aus. Hersteller reagieren darauf häufig mit sinkenden Produzentenpreisen, um die rückläufige Nachfrage abzufedern – ein Prozess, der tendenziell zu einem weiteren Rückgang der Inflation führt.

Der Wechselkurs kann somit eine entscheidende Rolle in der Inflationsentwicklung spielen – insbesondere für Länder, die stark vom Außenhandel abhängig sind, also sowohl viel importieren als auch exportieren. Deutschland und die Eurozone zählen zweifellos dazu. Ein weiterer Faktor: Ein großer Teil des weltweiten Handels wird in US-Dollar abgewickelt, was den USD-Wechselkurs zu einer besonders wichtigen Größe macht.

Deutschland gilt als Exportnation und erzielte zuletzt einen Handelsüberschuss von 241 Milliarden Euro. Auch die Eurozone exportierte 173 Milliarden Euro mehr in Länder außerhalb der Währungsunion, als sie von dort importierte. Ein starker Euro dürfte also insbesondere die Exporte der Eurozone belasten – mit negativen Folgen für das Wirtschaftswachstum. Erste Anzeichen zeigen sich bereits: Die deutschen Exporte in die USA sind zuletzt um 1,4 Prozent zurückgegangen.

Aktuell liegen sowohl der Leitzins als auch die Inflation bei zwei Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat noch drei geldpolitische Entscheidungstermine in diesem Jahr – mit der Möglichkeit, die Zinswende schneller voranzutreiben als bislang angenommen. Sollte sich die politische und wirtschaftliche Lage in den USA stabilisieren, könnte auch das Vertrauen in den US-Dollar wieder steigen – und damit sein Wert. Derzeit deutet jedoch wenig darauf hin. Die Eurozone – im Besonderen die EZB – wird sich daher künftig intensiver mit deflationären Tendenzen auseinandersetzen müssen.

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