Die Sirenen der Feuerwehren gehören wohl zu den bekanntesten Warntönen, da sie meist einmal pro Woche pünktlich um 12 Uhr losheulen. Doch am 11. September um 11 Uhr wird es in ganz Deutschland laut. Dann ist bundesweiter Warntag. An diesem Tag wird nicht nur per Sirene geprüft, ob Warnsysteme funktionieren und wie gut wir auf Gefahrenlagen vorbereitet sind. Die ARAG Experten mit einem Überblick.

Wovor wird gewarnt?
Die Bandbreite möglicher Gefahren ist groß. Die ARAG Experten weisen auf bekannte Szenarien wie Waldbrände, Hochwasser, Erdbeben, Lawinen oder extreme Wetterlagen hin. Doch auch weniger offensichtliche Risiken können eine Warnung erforderlich machen: Cyberangriffe können Versorgung und öffentliche Ordnung gefährden, ebenso wie Bedrohungen durch Waffengewalt. In einem Industrieland wie Deutschland stellen zudem Störfälle in Chemiebetrieben eine ernste Gefahr für ganze Regionen dar. Selbst Verkehrsunfälle können eine breite Wirkung entfalten, etwa wenn Gefahrstoffe austreten und nicht nur die direkt Beteiligten betroffen sind.

Gravierend wirken sich auch Stromausfälle aus: Ohne Energie fallen Telefonnetze, Aufzüge oder Ampelanlagen rasch aus und der Alltag kommt zum Stillstand. Frühzeitige Warnungen sollen laut ARAG Experten deshalb helfen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, zum Beispiel mit zusätzlichen Vorräten an Wasser, Lebensmitteln oder Batterien. Bei radioaktiven Gefahren enthalten Warnmeldungen oft konkrete Handlungsanweisungen, etwa zur richtigen Einnahme von Jodtabletten, zu Evakuierungsrouten oder Sammelstellen.

Jede Warnung beinhaltet in der Regel Empfehlungen, was die Menschen im betroffenen Gebiet zu ihrem Schutz tun können – bei einem Brand beispielsweise Fenster und Türen geschlossen halten.

Wie wird die Bevölkerung bei Warnlagen informiert?
Mit einem sogenannten Warnmittelmix wird die Bevölkerung informiert: Warn-Apps wie beispielsweise NINA oder Katwarn bieten ausführliche Warntexte oder Handlungsempfehlungen über Push-Benachrichtigungen. Cell Broadcast liefert eine Kombination aus Weckeffekt und Kurzinformation direkt aufs Mobiltelefon, sofern das Gerät unterstützt ist. Auch Rundfunk und Fernsehen spielen weiterhin eine zentrale Rolle: Bei Gefahren unterbrechen sie ihre Programme und bedienen viele Haushalte analog oder digital mit Warnhinweisen.

Ergänzend liefern auch digitale Stadtinformationstafeln oder Fahrgastinformationssysteme Warnungen gezielt vor Ort. In Städten wie etwa in Berlin, München, Düsseldorf oder Hamburg ist laut ARAG Experten sogar die digitale Taxi-Dachwerbung mit dem Modularen Warnsystem (MoWaS) vernetzt und kann vor Gefahrenlagen warnen. Lautsprecherwagen von Feuerwehr oder Polizei werden besonders in Evakuierungsfällen eingesetzt, oft auch mehrsprachig. Zudem verbreiten zahlreiche Webseiten, soziale Medien und auch lokale Stadt-Apps amtliche Warnungen und Eilmeldungen.

Wie funktioniert die Warnung?
Technisch läuft alles laut ARAG Experten über MoWaS per Kabel, sodass die Übermittlung selbst bei Stromausfällen oder Ausfall des klassischen Internets möglich bleibt. Behördliche Lagezentren oder Leitstellen wählen zunächst das zu warnende Gebiet aus, geben die Warnmeldung ein und legen Warnmittel fest – z. B. Apps, Rundfunk oder Sirenen – und senden die Warnung über Satellit an Warnserver und Multiplikatoren wie etwa Medien und App-Betreiber.

Alles frisch auf dem Handy?
Die ARAG Experten raten, den Warntag als Anlass zu nehmen, um zu prüfen, ob auf dem Smartphone in den Einstellungen Cell Broadcast oder Testwarnungen aktiviert sind und ob Apps korrekt eingerichtet sind. Der Warntag sollte auch dazu dienen, sich an die unterschiedlichen Signale wie Sirene oder Handyalarm zu gewöhnen. Denn je vertrauter man mit dem System ist, desto souveräner reagiert man im Ernstfall.

Wer warnt überhaupt?
Den Auftrag für eine Warnung gibt die Bundesregierung. Er wird über verschiedene Bundesbehörden ausgeführt. Der Deutsche Wetterdienst ist für gefährliche Wetterlagen zuständig, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie warnt z. B. vor Sturmfluten, das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik informiert über Cyberattacken, Viren und Trojaner. Bei einer Kriegsgefahr würde das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Bevölkerung warnen.

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