Ähnlich wie in Deutschland muss auch der amerikanische Bundeshaushalt mehrheitlich im Kongress beschlossen werden. Da die Republikaner derzeit auf Stimmen der Demokraten angewiesen sind, kommt es zu politischen Machtspielen, die das Land nun in eine Phase des Stillstands geführt haben. Seit rund 20 Tagen werden keine regulären Gehälter mehr an Staatsbedienstete ausgezahlt – ein Umstand, der bereits spürbare wirtschaftliche Folgen zeigt. Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe des Zinskommentars, weshalb sich die derzeitige Krise von früheren Shutdown-Episoden unterscheiden könnte – und welche Implikationen dies für die Zinsen haben könnte.

Shutdown lähmt Amerika – und sorgt für wachsendes Misstrauen an den Märkten

Der aktuelle Shutdown reiht sich in eine lange Liste vergangener Haushaltskrisen ein, hebt sich jedoch in seiner Dimension deutlich ab. Ging es früher meist um einzelne Budgetposten, werden diesmal weitreichende Themen verhandelt – etwa strukturelle Reformen des Regierungsapparats und die Zukunft der staatlich geförderten Gesundheitsversorgung. Nach Schätzungen belaufen sich die wirtschaftlichen Kosten des Stillstands inzwischen auf bis zu 15 Milliarden Euro pro Woche.

Besonders brisant ist die Drohung der Trump-Regierung, bei ausbleibender Einigung flächendeckende Entlassungen im öffentlichen Dienst vorzunehmen. Diese sogenannten Reductions in Force wären dauerhaft – und würden den Verwaltungsapparat nachhaltig verkleinern. Während „essenzielles“ Personal weiterhin arbeitet, erfolgt die Auszahlung der Gehälter erst nach Verabschiedung eines neuen Haushaltsgesetzes.

Auch die Federal Reserve steht vor Problemen: Wichtige Konjunkturdaten wie Arbeitsmarkt- und Inflationszahlen werden während des Shutdowns nicht veröffentlicht. Damit verliert die US-Notenbank wichtige Orientierungspunkte für ihre Zinspolitik – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sie über mögliche weitere Zinssenkungen beraten muss.

An den Finanzmärkten bleiben die Reaktionen bislang erstaunlich ruhig. Historisch gesehen zeigten sich Investoren bei Shutdowns oft gelassen, da die Stillstände meist nur kurzfristige politische Dramen waren. Doch mit jedem weiteren Tag wächst die Unsicherheit. Ein längerer Stillstand könnte die Glaubwürdigkeit der USA und ihre Bonität beschädigen – und damit die Zinsen steigen lassen.

Einige Marktbeobachter befürchten, dass die Krise das Vertrauen in den US-Dollar schwächen und Kapitalströme in andere Währungen lenken könnte. Schon jetzt ist sichtbar: Der politische Stillstand in Washington wird zunehmend zum wirtschaftlichen Risiko – für Amerika selbst und für die globalen Märkte gleichermaßen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Neuwirth Finance GmbH
Gautinger Straße 6
82319 Starnberg
Telefon: +49 (8151) 555098-0
Telefax: +49 (8151) 555098-14
http://www.neuwirth.de

Ansprechpartner:
Kurt Neuwirth
Geschäftsführender Gesellschafter
Telefon: +49 (8151) 555098-0
E-Mail: neuwirth@neuwirth.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel